Montag, 31. Dezember 2007

Kino: Alien vs. Predator 2 (von Realist)

Ein Mann, ein Wort. Sonntag, 20.15 Uhr, "Alien vs. Predator 2". Oder "AVP2", wie die jungen Leute sagen. Und ja, ich hätte es besser wissen müssen. Zunächst mal geht man an einem Samstag Abend (und der Tag vor Silvester ist ein technischer Samstag) nicht ins Kino. Schon gar nicht in so einen Film. Und überhaupt geht man generell nicht in so einen Film. Aber ich fühlte mich auf der sicheren Seite, denn wer hätte auch gedacht, dass man AVP1 unterbieten kann? Man lernt halt nicht aus.

Was die Story angeht, so halte ich es genau so wie die Drehbuchautoren. Ich übergehe sie.

Teil 1 hatte ja, wenn ich mich recht erinnere, ungefähr das Szenario "Alien und Predator hauen sich, in einer im ewigen Eis verborgenen, mit Fallen gespickten Pyramide, auf die Mütze, während eine Hand voll Forscher und/oder Militärs zwischen die Fronten geraten". Das hatte ja zumindest noch (nicht genutztes) Potential. Ich meine: Alte Gemäuer, Fallen, High-Tech-Sonderkommando und ausserirdische Monster. Das hätte ja zumindest theoretisch gut sein können.

Teil 2 hingegen beginnt schon mit "Alien & Predator landen in einer verschlafenen Provinzstadt, in der es nichts gibt, als kreischende Weiber, unglücklich verliebte Pizzaboten und unterbewaffnete Sheriffs". Das kann doch nichts werden. In der ersten Hälfte des Films werden dann auch erst mal die charakterlosen Charaktere vorgestellt (ich wollte fast sagen: "aufgebaut", aber das wäre dann wirklich des Guten zu viel), um in der zweiten Hälfte endlich wieder dezimiert zu werden - das allerdings auf erschütternd langweilige Art und Weise.

Der Spannung abträglich ist dann auch, dass es zwar säckeweise Aliens, aber nur einen Predator gibt. Da stellt sich bei jedem Aufeinandertreffen, bis zur letzten Filmminute, natürlich immer die Frage: Wird der Predator diesen Kampf überleben? Wird Flash Gordon Dale Arden retten? Schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn sie Ming sagen hören: ... *gähn*

Der Verwirrung zuträglich ist hingegen, dass ein Alien aus einem Predator geschlüpft ist und somit einige seiner Körpermerkmale geerbt hat. In den, auschliesslich in kompletter Finsternis stattfindenden, Hand- und Klauengemenge (wohl damit sich der Zuschauer nicht über die billigen Gummikostüme kaputtlacht) erkennt man demzufolge nie, wer jetzt eigentlich wer ist. Na gut, ist ja ohnehin egal.

Fazit: Bloss nicht! Lieber mal wieder "Predator 1" (muss ich wirklich mal machen, der war doch seinerzeit ganz gut, oder? Oder nicht? Stay tuned!) und "Aliens" (und wer jetzt fragt: "Welcher Teil?" ist disqualifiziert. Es gibt nur einen "Aliens"), der ja immer wieder Spass macht, gucken!

PS: Ein gutes hatte die Sache allerdings: Die Aliens mussten für meinen versauten Abend bezahlen!

DVD: The IT Crowd Season 1 & 2 (von Realist)

Zunächst mal: Hurra! Man kann "The IT Crowd" jetzt als UK-Import bei Amazon bestellen, was ich natürlich sofort gemacht habe, denn damit kann ich endlich dieser Serie hier im Blog huldigen.

Es handelt sich dabei um eine herrliche Comedy-Serie (mit leider nur 6 Episoden pro Staffel), die im englischen Fernsehen ausgestrahlt wird, und es - entgegen der Beteuerungen unseres Manns in London - vollkommen zu Recht zu einer zweiten Staffel gebracht hat. Und ich hoffe doch sehr, dass noch viele weitere folgen mögen.

Inhaltlich geht es um die (2-Mann) IT-Abteilung irgend einer Firma (von der ich, wenn ich so darüber nachdenke, bis heute nicht weiss, was sie eigentlich macht. Also sowohl die Firma, als auch die IT-Abteilung). Als neue Managerin dieser Abteilung wird nun überraschend (sowohl für sich, als auch für ihre Untergebenen, Roy und Moss) Jen eingesetzt. Überraschend deswegen, weil sie ihre IT-Kenntnisse so zusammenfassen kann: "clicking, double-clicking, the web, of course, email, sending email, receiving email. I could go on."

Nicht IT-ler können aber beruhigt sein: Der Witz der Serie liegt nicht in irgendwelchen insiderjokes, vielmehr entsprechen die drei Hauptcharaktere klischeehaften Rollentypen (die selbstverständlich unrealistischer nicht sein könnten *hüstel*), und unterhaltsam wird das Ganze durch das interagieren der drei, bzw. ihrem Aufeinandertreffen mit der "Aussenwelt" (bzw. "Unterwelt" im Falle des im Serverraum lebenden Goth' namens Richmond).

Mehr Infos (und einen LEGALEN Link zum Download der ersten Staffel) findet man auf Wikipedia, ebenso wie die für mich ebenso neue, wie schockierende, Nachricht, dass das Ganze ab dem 4. Januar 2008 in einer Synchronfassung auf SAT1 läuft. Wenn das mal gut geht...

Fazit: Weiss ich jetzt auch nicht genau... Runterladen, warmgucken, DVD bestellen und hoffen, dass die deutsche Fassung nicht so schlecht wird, dass man sich künftig nicht mehr als Fan zu erkennen geben darf.

UPDATE: Ich sehe gerade, dass die deutsche Fassung NICHT eine Synchronisation, sondern eine ADAPTION ist. DAS kann nicht gutgehen!

Intern: Von vollen Zyklen (von Realist)

Hurra! Es gibt uns jetzt schon so lange, dass inzwischen der erste, in einer Kinokritik besprochene, Film (Beim ersten mal) auf DVD erschienen ist! Und das ist generell ein gutes Zeichen, denn da sieht man mal wieder, wie fix Filme heutzutage vom Kino ins Heimkino kommen.

Sonntag, 30. Dezember 2007

Leben: Von Entzug (von Realist)

Hilfe! Verdammte Feiertage! Amazon liefert nicht, Amango liefert nicht, die Cinebank steckt keinen Nachschub in den Automaten! Ich habe schon alles gelesen und gegessen, was mein Haushalt hergibt, Sledgehammer und Alien4 wiederholt (übrigens nicht nur ein schlechter Film, sonder eine extrem schlechte DVD).

Wenn das so weiter geht, muss ich zum letzten Mittel greifen, ins Kino gehen und "Alien vs. Predator 2" ansehen. Das hätte zumindest den Vorteil, dass ich wieder einen Film in der Luft zerreissen kann und diese verdammten Aliens die Quittung dafür bekommen, dass sie mich gestern so gelangweilt haben!

Freitag, 28. Dezember 2007

Intern: Von Suchbegriffen (von Realist)

Wieder eine Woche um, und wieder einige erstaunliche Suchbegriffe, mit denen man uns über Google gefunden hat:

  • "haße diane keaton" (Orthografisch fragwürdig, aber inhaltlich sehr willkommen)
  • "winterschläfer dvd" (Eine Frage, die ich gerne an Herrn Tykwer weitergeben würde! Wo bleibt die DVD?????)
  • "wie brenne ich the flock dunkle triebe" (Fragen über Fragen)

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Leben: In letzter Minute (von Optimist)

Man hat sicherlich schon viel darüber gelesen, wie weit man es mit dem Hinauszögern vom Geschenkekauf treiben kann. Anfang Dezember? Ach was, noch viel Zeit. Die letzte Woche vor Weihnachten? Das letzte Wochenende vor dem 24.? Am Ende bleibt, und das ist angesichts der noch einkaufenden Menschenmassen scheinbar keine Seltenheit, der Vormittag des 24. Die Geschäfte haben ja bis 12 Uhr auf. Wer ganz hart ist, setzt auf Öffnungszeiten bis 14 Uhr. Dann ist aber Schluss, danach hilft nur noch der Bahnhofskiosk - und das gibt Ärger!

Seit einiger Zeit ist die Spannung um das Geschenkefinale noch um eine Variante reicher: Die Packstation der Deutschen Post. Fernab jeder Öffnungszteit kann man nun seelenruhig im Netz was kaufen und es abholen wann man will. Auch am 24. Auch nach 14 Uhr! Dann, das sei allerdings hier warnend erwähnt, sollte man sich des Umstandes gewahr sein, dass man die Schäfchen noch längst nicht im Trockenen hat. Denn zur Beibehaltung der Spannung steht zwischen dem Schenkenden und dem Geschenk ein Stück Blech und ein dummer Automat. Und wie wenig PIN und DHL-Goldcard dabei helfen, den Weihnachtsfrieden noch zu retten, wenn einen am 24.12 kurz vor Ladenschluss das hier anstrahlt, dürfte wohl jedem hier klar sein:




Zum Ausgang der Geschichte nur soviel: In der Tagesschau wurde kein tragische Blutbad gemeldet, das Geschenk kam noch an, aber diesmal wars wirklich knapp. :-)

Dienstag, 25. Dezember 2007

DVD: Black Sheep (von Realist)

Also irgendwie sind Splatter-Wochen. "Black Sheep" nimmt sich aber genau so wenig ernst wie Slither. Im Vergleich hat er allerdings auf jeden Fall den größeren Unterhaltungswert, denn hier werden die Protagonisten nicht von Ausserirdischen, sondern von genmanipulierten Schafen gejagt (und zerfleischt), bevor sie sich auch in Killerschafe verwandeln.

Der neuseeländische Film wartet passend zur schrägen Handlung mit reichlich schrägen Vögeln auf. So gibt es den Farmerssohn, der Angst vor Schafen hat, seinen Bruder, der lieber mal ein "Schäferstündchen" einlegt, die resolute Oma, die Esotherikbraut, die immer erst ihr Chakra ausbalancieren muss, den Ökofreak, der sich aber im Zuge der Verwandlung schon mal in das ein oder andere Karnickel verbeisst und natürlich die durchgeknallte Genforscherin.

Trotz dieser Zutaten, der witzigen Dialoge und obwohl mir "Black Sheep" insgesamt durchaus Spass gemacht hat, reicht es nicht zum Geheimtipp. Keine Ahnung warum. Irgendwie hat mir zur Bestnote dann doch noch ein wenig Schwung gefehlt.

Fazit: Eine Perle des Genres ist er allemal - Get Ready for the Violence of the Lambs!

Trailer (der zu Unrecht den Eindruck vermittelt, das es hier ernst zugehen würde)

Montag, 24. Dezember 2007

DVD: Botched (von Realist)

Ein Juwelendieb (B-Mime Stephen Dorff, der sich in diesen C-Film verirrt hat) wird nach Moskau geschickt, um dort aus einem Penthouse ein Relikt zu stehlen. Zur Seite (oder eher im Weg) stehen ihm dabei ein skrupelloser, russischer Killer und sein komplett verblödeter Bruder. Auf dem Rückzug bleibt das Trio zusammen mit einer illustren Aufzugladung Leute (eine sexy Karrierefrau, Bibelschwestern, ein Nerd und ein Ex-Armee-Wachmann) stecken - und das dummerweise in einem "unbekannten" Stockwerk, auf dem nichts mit rechten Dingen zugeht. So wird schon nach kurzer Zeit der erste Kopf abgeschnitten, weitere Gliedmassen etc. folgen, und spätestens wenn Ivan der Schreckliche, den Morgenstern schwingend, durch die Gänge rennt, könnte das Ganze ja unterhaltsam sein. Ist es aber nicht.

Zunächst mal gibt es in der Story nichts übersinnliches - nur einen Irren, der im Ivan-Kostüm die Etage terrorisiert. Wenn aber die ganze Bedrohung ein Irrer im Kostüm ist, der auch noch aussieht wie, nun, ein Irrer im Kostüm (und zwar wie einer in einem Film mit zweifelsohne kleinem Budget), dann ist es mit der Spannung schon mal nicht weit her. Gut, könnte man sagen. Der Film ist nicht dazu gedacht, um ernst genommen zu werden, aber leider will auch der (schwarze) Humor nicht so recht zünden und zudem gibt es noch billigere Spatterfilme mit höherer Spatterdichte (die zudem unterhaltsamer sind).

Fazit: Hält nicht, was der Covertext verspricht.

Sonntag, 23. Dezember 2007

DVD: Rush Hour 3 (von Realist)

Das Konzept - und ich rede bewusst nicht von "die Handlung" - der "Rush Hour"-Filme ist ja vermutlich bekannt: Chris Tucker gibt die schwarze Quasselstrippe (und ich denke, ich darf das sagen, denn selbst mein juristischer Berater (Denny Crane) ist der Meinung, er "klänge schwarz"), und Jackie Chan gibt den moralischen Akrobaten. Beide sind sie der hollywood-typische "so-ne-Art"-Polizist, nämlich 24h im Dienst und im Grunde komplett ohne konkrete Aufgabe oder Jobdefinition. Von daher jagen sie, wie, wann und wo es ihnen gerade passt, irgendwem, irgendwie, hinterher. In diesem Teil den Triaden in Paris.

Nachdem ich mich beim besten Willen nicht an Teil 1 oder 2 erinnern kann - was ja schon mal ein schlechtes Zeichen ist, zumal ich sie definitiv gesehen habe - kann ich keinen Vergleich anstellen. Aber wozu auch. Egal welche Position dieser Teil in der Trilogie (und möge es keine Tetralogie werden) einnimmt: Bodenlos schlecht ist er so oder so. Es wird von einer, wahrscheinlich als unterhaltsam gedachten, Szene zur nächsten gerannt, ohne das jemals sowas wie Spass auf- oder ein Grinsen über mein Gesicht kommt. Chris Tucker nervt in jeder Minute (quasi Eddie Murphy plus Drogen minus Witz) und Jackie Chan ist alt geworden, von daher kann er halt einfach nicht mehr liefern, was seine Filme früher mal garantiert haben: Unglaubliche Akrobatik.

Fazit: Bloss nicht.

Leben: Die neue Ehrlichkeit? (von Optimist)

Da denkt man beim Einkaufen an nichts Böses und sieht folgendes Arrangement im Verkaufsbereich:

Tja, und dann ist auch schon alles zu spät. Alle meine Gedanken kreisen nur noch um ein Thema: Was war da mal drin? Chipstüten? Erdnüsse? Blauschimmelkäse? Eher nicht, woher die plötzliche Ehrlichkeit.

Kurze Analyse der Wortbestandteile. Futter? Achso, Futter bei Jacken? Aber Fett? Vielleicht Jackenfutter für Halbstarke im Michelin-Mann-Look? ("Yo Checka, Fett Futter - Respekt!"). Ich verwerfe den Gedanken.

Wer bringt Fett und Futter zusammen? Wer braucht sowas? Die Hirndrähte glühen. Ich habs! Bratfett. Genauer: Frittierfett - Ein Frittierfettlieferant mit Humor. Die Assoziationen sprühen. Pommesbude! McDonalds? "Heidi's Schnitzeleck" (ja, die Heidi schreibt das mit Apostroph!)?

Aber dann ist doch alles falsch. Die Lösung prangt am Karton nebenan. Ich tauche aus meinen Gedanken wieder auf, bin im Tierfutterladen und Meisenknödel haben Saison. Na sowas. Ich schlendere langsam weiter, ich brauche noch Katzenmilch ...

DVD: Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer (von Realist)

Ganz schön sperriger Titel, das. Da ist die Handlung doch wesentlich handlicher: Die phantastischen 4 sind genau so nervig wie immer, Erzfeind Dr. Doom tut, was Erzfeinde so tun: Zurückkehren und Ärger machen. Und der Neue - Silver Surfer - tut was man von ihm erwartet: Er ist silbrig, wie der Terminator T-1000 anno 1991 und surft emsig um den Planeten, immer dabei seine Vernichtung vorzubereiten - was es natürlich zu verhindern gilt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fand den ersten Teil ja schon langweilig, der zweite übertrifft ihn in dieser Beziehung aber um Längen. Ich würde fast so weit gehen zu behaupten, dass im Vergleich und rückblickend, durch den Nebel der Verdrängung, der erste ja gar nicht so schlecht war.... Nein, eigentlich doch.

Fazit: Nur für Hardcorefans.

Freitag, 21. Dezember 2007

Intern: Von Suchbegriffen (von Realist)

Ich denke zur eigenen Rubrik werden es noch die Suchbegriffe bringen, mit denen Benutzer von Google auf unseren Blog verwiesen werden. Meine Lieblinge in dieser Woche sind:

  • "meine schöne bescherung torrent"
  • "nacktputzen"
  • "audible nero 8"
Also alles sexbesessene Raubkopierer! Hallo Zielgruppe :o)

Montag, 17. Dezember 2007

DVD: Fantastic Movie (von Realist)

Hier haben wir also die Verballhornung der (im weitesten Sinne) Fantasyfilme der "letzten Zeit", als da z.B. wären: Harry Potter, Narnia, X-Men, Charlie und die Schokoladenfabrik, Fluch der Karibik(?), Snakes on a Plane (??), Nacho Libre (???), TFATF Tokyo Drift (????) und so weiter, und so fort.

Wie soll ich sagen: Wenn das ein Schulprojekt gewesen wäre, gäbe es stehende Ovationen, so aber reicht es hinten und vorne nicht. Und dass mir hier keiner mangelnde Vorbereitung nachsagt: Ich habe (fast) alle verladenen Filme gesehen (oder zumindest erkannt, sprich den Witz verstanden) und mir vorher ordentlich einen getrunken. Hilft aber alle nichts. Ich frage mich ernsthaft, ob sich so ein Film rechnet, denn im Gegensatz zu z.B. Scary Movie (der ja noch witzig war) muss man ja für so eine Fantasy-Persilfage schon so manches in die Ausstattung und Tricktechnik investieren (in Darsteller hingegen eindeutig nicht).

Fazit: Muss man nicht haben.

Notiz an mich: Nochmal durch "Scary Movie" zappen, ob der wirklich witzig war.

Sonntag, 16. Dezember 2007

DVD: Von Frau zu Frau (von Realist)

Ok, der Ordnung halber kurz zur Handlung: Allein erziehende Mutter, knapp 60, will partout auch noch Tochter Nummer 3 unter die Haube bringen und mischt sich entsprechend ein, wo's nur geht.

Man hätte einen Warnhinweis anbringen sollen: "FSK ab 60". Wie debil muss man eigentlich sein um diese aufgesetzten, pseudo-slapstick-Scherze witzig zu finden? Das war ja wirklich aus der untersten Schublade zusammengeklaut, schlecht umgesetzt und mies gespielt - zumindest von Diane Keaton. Und ja, ich hasse Diane Keaton (jetzt um so mehr), aber dennoch fand ich z.B. "Was das Herz begehrt" witzig (Gut, das könnte auch an Jack Nicholson gelegen haben).

Hier war wirklich äusserste Anstrengung gefragt, um meinem ehernen Prinzip treu zu bleiben, Filme immer komplett anzusehen, egal was passiert.

Fazit: Das war der schlechteste Film, den ich je gesehen habe.

PS: Und dass mir jetzt keiner kommt, von wegen, ich wäre nicht die Zielgruppe für Frauenfilme! "Chick-Flicks" (wie Freund Hector sagen würde) sind mein Lieblingsgenre - zumindest Sonntag Abends! :o)

Presseschau: Neuer Sexskandal um Marco? (von Realist)

Unglaublich! Erst die mutmaßliche Vergewaltigung einer Minderjährigen, und heute lese ich auf SPON folgendes Zitat: "Ich kann verstehen, dass er jetzt in irgendeinem Bett liegen und sich von seiner Mutter verwöhnen lassen will". Ferkel! ;o)

Samstag, 15. Dezember 2007

DVD: The Flock - Dunkle Triebe (von Realist)

Und wieder ein Film, der noch kein Kino von innen gesehen hat (soweit ich das feststellen kann).

Und wie so oft in diesem Fall, handelt es sich um ein aus dem Fundus zusammengestelltes Werk: Man nehme ein bisschen Thriller ala "Sieben" (um den auch mal wieder zu erwähnen), reichere das ein wenig mit "8mm"-Elementen an, bringe das Ganze mit expliziten Darstellungen ala "Saw" & Co. auf FSK 18 Niveau und inszeniere es ganz zeitgenössisch mit Unschärfen, Wackelkamera, Überbelichtung und ein paar hektischen Schnitten. Bei der Besetzung war ich dann aber doch verwundert: Richard Gere ist zwar ganz klar auch aus dem Lager, aber was hat Claire Danes in diesem Film verloren? Ach, und dann läuft auch schon wieder Avril Lavigne durchs Bild - diesmal als "Young Woman". Beim Thema "Verschwundene Mädchen" hingegen perfekt (in einer Nebenrolle) besetzt: Ray Wise - der (Film-)Vater von "Laura Palmer" :o)

Fazit: Alles in allem also ein Thriller von der Stange, den man sich ansehen kann, aber nicht muss (Wobei ich einmal mehr nicht verstehe, warum Filme, die kein Stück besser sind, manchmal die Massen ins Kino locken, während so manche Perle unbeachtet bleibt).

PS: Wer mag, kann sich auch noch gerne Über die "Law & Order"- und "Bürgerrechte-was-ist-das"-Philosophie des Films aufregen.

DVD: Die Herbstzeitlosen (von Realist)

Martha will sich, ermutigt von einer Freundin, 9 Monate nach dem Tod ihres Mannes ihren Lebenstraum erfüllen: Eine eigene Lingerie Boutique.

Das Dumme ist nur: Martha ist 80, wohnt in einem Provinzkaff im Schweizer Emmental, und ihr Sohn ist der Dorfpfarrer. Man kann sich also vorstellen, dass es da den ein oder anderen Widerstand zu überwinden gilt.

Das Ganze ist recht unterhaltsam und - zumindest von den 4 greisen Freundinnen - gut gespielt, aber unterm Strich muss man doch sagen, dass der Film das gleiche Thema abhandelt wie der englische "Calendar Girls" von 2003: Ältere Damen kollidieren in der Provinz mit den konservativen moralischen Werten ihres Umfelds. Hier durch Dessous, dort durch Aktfotos.

Fazit: Drollig, aber im Zweifelsfall besser "Calendar Girls" gucken, der war besser.

PS: Diesmal sei übrigens eindeutig die Synchro empfohlen - Schwiizertüütsch ist doch ein bisschen arg :o)

PPS: Ich habe die erstaunliche Entdeckung gemacht, dass es mich offensichtlich bei einem Film der deutsch aussieht, viel mehr stört, wenn die Lippen aufgrund der Synchronisation, nun, eben nicht mehr synchron zum Gehörten sind, als bei "ausländisch aussehenden" Filmen. Wieder was gelernt.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Presseschau: Kidtastrophe (von Realist)

In der Tat unglaublich! Da sieht man sich als Kinderhasser schon am Rand der Gesellschaft und dann kommt ausgerechnet von einer amerikanischen Flugline ein Unterstützungsvideo.

(Gefunden auf SPON)

Dienstag, 11. Dezember 2007

Leben: Vom Notarzt (von Realist)

Sachen gibt’s! Da kommt heute eine Frau in die Geschäftsräume eines Kunden geplatzt und fragt, ob sie denn hier jetzt richtig wäre, wegen dem Testament. Ist sie natürlich nicht, ist ja ein IT-Unternehmen, sie möge es doch gegenüber - auf der anderen Seite des Treppenhauses - versuchen. Da wäre sie schon gewesen, da stünde aber nur was von NOTARZT an der Tür - sagt sie, und entschwindet wieder. Ich musste dann auch erst mal kurz nachdenken, aber kam zu der Erkenntnis: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:


Montag, 10. Dezember 2007

DVD: The Big White - Immer Ärger mit Raymond (von Realist)

Warum bitteschön habe ich diesen Film nicht gekannt? Das war ja das Schrägste, das ich seit Fargo gesehen habe!

Ein Kaff in Alaska. Schnee. (Soweit schon mal Fargo-Optik) Ein Geschäftsmann (Robin Williams – das macht aber in dem Fall nichts) vor der Pleite. Seine Frau (Holly Hunter, göttlich, wie immer), total durchgeknallt, mit Tourette-Syndrom (sprich: dauernd am Rumspringen und Fluchen). Ein verschollener Bruder (Woody Harrelson), auf den eine Lebensversicherung läuft, die aber nicht ausbezahlt wird, solange sein Tod nicht feststeht. Ein Karrieregeiler Versicherungsangestellter (Giovanni Ribisi), dessen Freundin eine übersinnliche Telefonhotline betreibt.

Eine Leiche in der Mülltonne.

Eine Idee.

Und dann natürlich das übliche Chaos mit Kleinganoven, schrulligen Nachbarinnen, Entführung, Erpressung, Mord und Totschlag.

Klasse Figuren, klasse Bilder, klasse Darsteller, klasse Film. Zig Gags im Detail und Hintergrund (die Holgi wieder verpassen wird, weil er da gerade seinen Sitznachbarn anguckt).

Fazit: Muss ich deutlicher werden?





Sonntag, 9. Dezember 2007

DVD: Am Limit (von Realist)

Zur Abwechslung (und weil's zur Zeit irgendwie auch nichts neues gibt) mal eine Dokumentation. Es geht um die "Huber Buam", zwei, mir bis dato peinlicherweise unbekannte, Kletterer (und eben Brüder), die , wie ich jetzt weiss, ohne Frage zur Weltspitze gehören. Und zwar nicht nur in einer Disziplin. Ordinäres Bergsteigen, Free-Climbing, Speed-Climbing - egal. Der Film handelt von dem Versuch den Speed-Climbing-Rekord für die "Nose" am El Capitan im Yosemite Valley zu brechen - und das muss man mal erklären: Diese Route führt (wenn man das so sagen kann) praktisch senkrecht 1.000 Meter den Berg hoch. Der durchschnittliche Kletterer braucht 3-4 Tage, um das zu bewältigen. Der Speed-Rekord jedoch, liegt bei unglaublichen 2 Stunden 48 Minuten - und den wollen die Hubers brechen.

Es sehen gibt es beeindruckende Kletteraufnahmen, bei denen man schon mal die Finger in die Couch krallt, immer wieder Interviews mit den Hubers und ab und an darf auch mal ein anderer Kletterer was sagen. Leider muss ich hier anfangen herum zu kritteln. Zum einen ist die Qualität der DVD ist nicht besonders, das wird den Aufnahmen nicht gerecht. Zum anderen sind die Interviews mit den Hubers zwar, wie soll ich sagen, authentisch, aber letztlich nicht wirklich interessant oder aufschlussreich, weil die Jungs die gleichen Weisheiten bezüglich Angst, Horizonterweiterung, Herausforderungen, etc. absondern wie das jeder Fallschirmspringer, Surfer, Freitaucher, etc., etc., auch macht, und wie man es schon 1000 Mal gehört hat. Das kann man ihnen jetzt sicher nicht vorwerfen, es nimmt dem Film aber so ein bisschen den Unterhaltungswert, zumal diese nicht-Kletterszenen einen grossen Teil der Zeit beanspruchen. Die Aufnahmen vom Klettern sind, wie gesagt, durchaus beeindruckend, haben aber trotzdem meine (zugegebenermassen wahrscheinlich zu hoch gesteckten) Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Dennoch: Ein guter und sympathischer Film, der mal wieder die Frage aufwirft, warum ich eigentlich mit Klettern aufgehört habe - insbesondere, wenn man sich mal die Oberkörper der Hubers so anguckt :o)

Fazit: Wer vor Dokus nicht zurückschreckt und sich gerne mal (echte) schwindelerregende Bilder ansehen will (und nicht nur welche aus MI:2 und dergleichen), der ist hier gut aufgehoben.

PS: Google bringt zu Tage, dass mich mein scharfes Auge nicht getäuscht hat! Das ist exakt der Berg, den James T. Kirk in "Am Rande des Universums" besteigt. Also zumindest bis er abstürzt und von Spock gerettet werden muss. Da kann man mal sehen, wie schwer das ist! Respekt, Hubers! Ich habt auf jeden Fall Käptn Kirk geschlagen!

Samstag, 8. Dezember 2007

Leben: ein echter Profi (von Optimist)

Da hole ich heute mit meinem orangen Abholschein ein Paket bei der gelben Post ab. Grinsend kommt der Schalterbeamte mit meinem Paket aus dem Lager zurück, schüttelt es währenddessen kurz zweimal - professioneller als jeder Ü-Ei Sammler - und sagt: "Na? Fresspaket von der Mutter, gell?" Ich staune nicht schlecht über den für sein Gewerbe überraschend indiskreten Rateversuch, aber ich muss zugeben: Der Mann ist ein echter Profi, er hat nämlich recht.

Notiz an mich selbst:
Wenn ich jemals was in Flensburg bestellen sollte, lass ich das ganz bestimmt direkt zur Packstation schicken. :-)

Intern: Und wir sind doch schmutzig! (von Realist)

Das Experiment mit Google-Ads ein paar absurde Anzeigen auf die Seite zu bekommen ist ja bekanntlich fehlgeschlagen. Dafür wurden wir aber von ein paar Leuten besucht, denen Google unseren Blog als Treffer angeboten hat - und zwar für z.B. folgende Suchanfragen:
  • "fünf vor zwölf film"
  • "die karte fuldas"
  • "ich gebe ihnen mein ehrenwort uwe barschel"
  • "meteor zombies film"
und mein absoluter Favorit:
  • "lesben porno film ansehen"
na geht doch!

PS: Ich kann's ja auch nicht erklären, aber zumindest beim "Barschel"-Beispiel listet uns Google wirklich auf der ersten Seite!


Kabarett: Mathias Tretter: Jahres-NachgeTRETTERT (von Optimist)

Mathias Tretter ist einer derjenigen im Kabarett, der neben eines einstudierten Programms auch einen Monatsrückblick und einen dem aktuellen Fortschritt des Kalenders geschuldeten Jahresrückblick auf die Bühne bringt. Apropos Bühne: Kleiner Stehtisch, Manuskirpt und ein Glas Wasser.

Dieser Jahresrückblick nun war kürzlich auf eben ein solchen Bühne zu sehen und es war schon ein echter Genuss. Wer Tretter nicht kennt: Er geht knüppelhart ins Gericht. Mit sich und allen Anderen.

Genial ist Tretter vor allem wegen seiner sprachlichen Assoziationen, Vergleiche und Spitzfindigkeiten. Das schöne ist, er produziert nicht einfach Schenkelklopfer sondern pirscht sich immer mehr an die feine Kunst heran, dem Publikum das Lachen im Halse stecken bleiben zu lassen. Einerseits lautet das Urteil "fieser gehts kaum" über Thierses Ausrutscher zu Helmut Kohls Frau (zuhause im Dunkeln sitzen gelassen), andererseits kommt dann gleich hinterher, Kohl hätte daheim derart die Lichtgestalt gegeben, da müsse man ja Lichtallergie entwickeln.

Einen ersten Eindruck kann man über seine Wochenrückblicke bei HR2 zum reinhören und beim Titel-Magazin zum nachlesen bekommen. Wer sich jetzt alle Wochenrückblicke reinzieht, kennt allerdings die Hälfte des Programms schon, dies nur als Warnung.

Achja, und wer Kinski-Fan ist, wird auch seinen Spaß haben! Tretters Traum: Kinski in der Rolle des Arztes von Sissi ("wo ist das Flittchen?"). Eine der wenigen Showeinlagen an diesem Abend.

Was etwas schade war und bei so manchem Monatsrückblick auch schon auffiel: Durch vereinzelte Versprecher verliert Tretter ab und zu den Begeisterungbogen beim Publikum - oder zumindest bei mir. Das ist aber sicherlich ein Premierenproblem und wird sich bei weiteren Auftritten geben. In seinem Programm gibts sowas nicht.

Wer also nochmal ein wirklich geschärftes Bild über das ablaufende Jahr haben möchte, hat dazu noch einige Gelegenheit. Jahres-NachgeTRETTERT läuft noch zu einigen Terminen auf verschiedenen Bühnen.

Fazit: guter, böser Mann! Hingehen.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Kino: Meine schöne Bescherung (von Realist)

Die Handlung in Kürze: Frau, verheiratet, hat 4 Kinder von ihren Ex-Männern und lädt diese, nebst ihrer neuen Frauen, zum Weihnachtsfest ein. Man mische dies noch mit Adoption, blonden Single-Frauen, betrunkenen Nikoläusen, Homo-Erotik aller Couleur, Sterilisation und Schwangerschaft und schon ist sie fertig, die deutsche Komödie. In der man in bester Vorabendprogramm-Manier, zwar ein bisschen frivol sein, aber trotzdem schön Familientauglich bleiben möchte.

Möglicherweise ist das einer der Gründe, warum deutsche Filme (und besonders Komödien) immer so aussehen, als ob sie als Eigenproduktion im ZDF laufen müssten. Obwohl der Film durchaus amüsant (und ohne Katja Riemann) ist, hinterlässt er eben diesen billigen, TV-Eindruck. Und ja: Ich habe im Abspann gelesen, dass der Streifen auf auf einem schwedischen Roman beruht, aber bevor ich den nicht gelesen habe (und das wird nicht geschehen) bleibt die Schuld in diesem, unseren Lande.

Als ob das nicht schon reichen würde, nimmt man mir auch noch das letzte bisschen Hoffnung auf eine erfüllte Beziehung. Und zwar mit einem Paradebeispiel hormongesteuerter Logik, als sie zu ihm sagt: "Warum willst du kein Kind von mir? Du liebst mich doch!"

Ja und? Möchte man rufen! Aber ich schweife ab.

Fazit: Wer auch sonst kein Problem mit dieser Art Film (oder Jasmin Tabatabai) hat, wird ihn mögen. Alle anderen bitte auf die DVD - oder in diesem Fall wohl eher: die TV-Austrahlung - warten.

Samstag, 1. Dezember 2007

Leben: Von Verwechslungen (von Realist)

Mein Vater, eben aus dem Urlaub zurück, wurde auf seiner Reise gleich zwei mal um ein Autogram gebeten! Der erste Bittsteller hielt ihn für Peter Lustig, der zweite für Sean Connery. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass letzterer noch vor kurzer Zeit zum "sexiest Man alive" gekürt wurde! Tja, wie der Vater, so der Sohn.



Freitag, 30. November 2007

DVD: Clerks 2 (von Realist)

Zunächst mal muss ich mich outen: Zwar sind mir die Filme von Kevin Smith (Clerks, Chasing Amy, Mallrats,..) und der ein oder andere seiner Charaktere (Jay und Silent Bob) dem Namen nach bekannt gewesen, jedoch habe ich noch keinen einzigen Film von ihm gesehen (ok, fast nicht, aber Dogma zählt wohl nicht). Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich altersbedingt eher die Teenyfilme der 80er kenne - John Huges-Generation halt.

Da Clerks 2 zudem noch 12 Jahre nach dem ersten Teil in die Kinos kam, hatte ich denke ich, mangels "Grundwissen", einen holprigen Start. Aber ich muss sagen: Ich habe mich amüsiert.

Grundsätzlich geht es um die beiden Hauptdarsteller, die nachdem sie die letzten 10 Jahre als Angestellte in einem Gemischtwarenladen ihr Unwesen getrieben haben, nun in einem drittklassigen Fastfood-Laden hinter dem Tresen stehen, und sich (zumindest teilweise) fragen, ob das mit 33 noch ok ist.

Dabei gibt es skurrile Gestalten und schräge Dialoge zu Hauf. Es werden praktisch ständig Fragen über die politische Korrektheit herrlich politisch unkorrekt geführt, so geht es um "Porch Monkeys", die Frage, ob "Mouth to Ass" als sexuelle Praktik ok ist, oder nicht, und es wird darauf bestanden, dass Sodomie eigentlich "Inter-Species Erotica" ist.

Bei allem Klamauk hat der Film aber einen eher "nachdenklichen" Stil, der sich am ehesten - um wieder auf die Huges-Filme der 80er zurückzukommen - mit "Ferris macht Blau" vergleichen lässt. Das war auch ein guter Film, der allerdings jeden, der eine reinrassige Blödelei wie "L.I.S.A" erwartet hatte, enttäuscht hat. Ich für meinen Teil werde Smith' gesammelte Werke mal auf meine Ausleihliste packen.

Fazit: Ansehen, wenn man schräge Filme mit Schmuddeldialogen mag, und man Lust auf "Breakfast Club" für Mitt-Dreissiger und kein Problem damit hat, dass alles und jeder politisch unkorrekt sein Fett abkriegt.

Donnerstag, 29. November 2007

Leben: früh übt sich ... (von Optimist)

Eines muss man den ambitionierten Läufern unter der Leserschaft eindeutig vermitteln:
Es ist alles zu spät.

Viel zu spät, um genau zu sein. Um noch an die Spitze zu kommen, meine ich. Denn die Konkurrenz wird gnadenlos herangezüchtet. Mit einer offen gestalteten Version eines Hamsterrades


Zieht euch warm an, die rennen euch alle davon.

Sonntag, 25. November 2007

DVD: Sterben für Anfänger (von Realist)

Was schief gehen kann geht schief. Und das gilt offensichtlich auch für Beerdigungen. Man muss nur die ganze Verwandtschaft einladen, und schon gibt's Probleme mit falschen Leichen, Drogen, renitenten Onkeln, Zwergen, Fäkalien und dem lieben Geld.

Herrliche, kleine, ziemlich (technisch gesehen zu 33%) englische Komödie (erstaunlicherweise von Frank Oz), die ohne grosse Stars auskommt. Allerdings sind bei mir wohl gerade Firefly-Wochen, denn Dank Alan Tudyk habe ich an einem Wochenende den zweiten Film mit einem Serenity-Crewmitglied gesehen.

Fazit: Ansehen, wenn man kleine, schräge Filme mag.

Samstag, 24. November 2007

DVD: Next (von Realist)

Nein, nicht nur Al Pacino macht nur noch unterdurchschnittliche Filme (um das mal noch halbwegs respektvoll auszudrücken). Auch die letzten 4 Filme mit Nicolas Cage sind nicht gerade Überflieger: "Ghost Rider", "Wicker Man" (der hat's, glaube ich, im Allgemeinen nicht ins Kino und im Speziellen noch nicht mal in meinen DVD-Player geschafft), "World Trade Center" - und eben "Next".

Dabei ist die Story für Popcornverhältnisse recht vielversprechend. Cages Charakter ist von Geburt an mit der Gabe "gesegnet" knapp 2 Minuten in seine persönliche Zukunft sehen zu können. Und im Rahmen der Suche nach einer in die USA eingeschmuggelten Atombombe will sich die super toughe FBI-Agentin (Julianne Moore - zur Abwechslung mal zu ertragen) diese Fähigkeit zu Diensten machen um deren Explosion zu verhindern. Also genau genommen ist das jetzt nicht der vielversprechende Teil, denn schon diese beiden Sätze lassen auf Logiklöcher im grossen Stil schliessen, aber aus der 2-Minuten-Sache lässt sich doch einiges machen. Dachte ich. Leider wurde (zumindest mir) nie so recht klar, wie das funktionieren soll: Sieht der arme Kerl, wie ein Festplattenvideorekorder nach der Pinkelpause, permanent 2 Minuten in die Zukunft? Dann hätte er ja ständig Doppelbilder vor den Augen, denn er ist ja auch im Hier und Jetzt. Oder hat er nur "Visionen", die hier und da mal auftauchen? Vielleicht nur wenn's wichtig ist? Was ist denn wichtig? Sieht er seine Vorschau in Echtzeit (dann hätte er einige Szenen nicht überlebt) oder in quasi Nullzeit (dann hätte er einige andere Szenen nicht überlebt)?? Und was hat das alles mit seiner Perle zu tun? Fragen über Fragen.

Die restliche Rahmenhandlung, inkl. der unvermeidlichen Romanze, schleppt sich ansonsten auch nur so dahin - bis zum überraschend schlechten Ende.

Fazit: Lieber Deja Vu gucken. Der ist zwar auch unlogisch, macht aber mehr Spass.

DVD: Slither (von Realist)

Zugegeben: Nicht der neueste Film, aber ich arbeite meine Amango-Liste gnadenlos ab. Slither ist der tausendste Film nach dem Schema: Mit einem Meteor gerät (mieses) ausserirdischen Leben in eine Kleinstadt, infiziert die Bewohner und verwandelt sie in meuchelnde Zombies, die alles und jeden fressen, während eine wackere Schar Überlebender ums, nun, überleben kämpft.

Wenn man sich allerdings den deutschen Titel: "Slither - Voll auf den Schleim gegangen" ansieht, erkennt man schon, dass das kein knallharter Horrorstreifen ist, sondern das Ganze eher augenzwinkernd erzählt. Leider braucht Slither satte 45 Minuten um an Fahrt zu gewinnen, wird dann zwar stellenweise ziemlich eklig (also, auf die angenehme, erwartete Art und Weise), kann aber insgesamt nicht so recht fesseln. Daran kann auch Nathan Fillion (der mir durch Firefly ans Herz gewachsen ist) als Sheriff nichts ändern.

Fazit: Lieber "Planet Terror" gucken.

PS: Einen Bonus-Stern bekommt Slither aber noch für das Ende: Nachdem das Obermonster getötet wurde, stellen zwar planmässig alle "Zombies" keine Gefahr mehr dar, wachen aber nicht (wie von mir erwartet) aus ihrer "Trance" auf, sondern fallen samt und sonders tot um. Herrlich. Ist aber wohl die sauberste Lösung. Andernfalls hätten sich die Helden ja für jeden enthaupteten Zombie die Frage gefallen lassen müssen, ob das wirklich nötig war, oder ob er heute noch leben könnte.

Mittwoch, 21. November 2007

Leben/Presseschau: Abnabelungsprozess (von Optimist)

Viele Firmen suchen noch nach authentischen Leitmotiven, die Bahn hat längst eines gefunden: Der Kunde ist ein Ärgernis, das es zu bekämpfen gilt.
Problem dabei: Der Kunde zeigt sich hartnäckig.

Kapitel eins. Ein schwacher Versuch, sich vom Kunden zu lösen war, das Personal im Reisezentrum abzubauen, dessen Öffnungszeiten zu kürzen. Aber: Der Kunde kam trotzdem, stellte sich fortan in lange Schlangen und besorge sein Ticket im Notfall im voraus. Versuch weitgehend fruchtlos.

Die Bahn, des Umstands gewahr, mit Kapitel eins zu kurz gesprungen zu sein, stellte fortan, wie allseits bekannt, allenthalben fleissig Friss-oder-Stirb-Fahrkartenautomaten auf, um sich vom unseeligen Zwiegespräch mit dem Schienen-Plebs zu befreien. Service ja, aber bitte am Automaten. Soweit Kapitel zwei im Abnabelungsprozess vom Kunden.

Kapitel drei hingegen war und ist durch das sporadische Auftauchen von "Automaten-Guides" (Text an der Stelle der Uniform, wo sonst "Bahnpolizei" oder "FBI" steht) geprägt. Wer darin kein implizites Eingeständnis sieht, dass die Automaten nicht Gehirnkompatibel sind, möge mir widersprechen. Soll der Pöbel doch lernen, wie wir uns das gedacht haben. Umerziehung am Kunden, sozusagen.

Nun jedoch scheint Kapitel vier aufgeschlagen worden zu sein. Die Volkshochschule Schweinfurt bietet ab sofort Kurse mit dem Titel "Automatenschulung DB-Regio" an. Wer das nicht glauben kann, der Beweis ist hier. Die fränkische "Main-Post" stürmt sogar am 16.11. mit einem halbseitigen Artikel auf das Thema zu. - Titel: "Geheimnis Fahrkartenkauf" und in der Bildunterschrift "Furchtlos zum Fahrkartenkauf". Der Automat als Bedrohung, als Übernmacht fast, die es zu bezwingen gilt. Drachenähnlich.

Ich bin auf Kapitel vier gespannt. Die Nabelschnur scheint zäher als erwartet zu sein.

Montag, 19. November 2007

DVD: 88 Minutes (von Realist)

Ein forensischer Psychater (Al Pacino) bekommt, von seinem Killer in Spe, per Telefon mitgeteilt, dass er noch 88 Minuten zu leben hat - und los geht die muntere Hatz!

Al macht, was er am besten kann: Zerknittert aussehen (und mit viel zu jungen Frauen um die Häuser ziehen). Ansonsten geht irgendwie alle nach Schema-F, aber auf dem (niedrigen) Niveau von "Scream" oder "Eiskalte Engel". Also ein recht gekünstelter Plot und ein ständiges Produzieren von neuen Verdächtigen ("der war's! Nein, ich bin's! Achtung hinter dir!").

Das konnte mich (zumindest heute) nicht überzeugen. Aber was weiss ich schon, ich fand (und finde) ja auch "Sieben" nicht gut. So ganz alleine stehe ich mit dieser Meinung allerdings nicht, denn, wie mir scheint, lief "88 Minutes" ja nicht mal in deutschen Kinos - leider im Gegensatz zu "Sieben" :o)

Fazit: Ganz nett, aber ohne Al würde sich niemand diesen Film ansehen.

Witzige Sache am Rande: Die Assistentin von Al Pacinos Charakter wird gespielt von Amy Brenneman, die zum einen irgendwie wie Alanis Morissette aussieht, und mir zum anderen bekannt vorkam. IMDB bringt dann an den Tag, dass sie 1995 in "Heat" die Freundin von Al Pacinos Gegenspieler (Robert Deniro) spielte, mit dem sie aber nicht in den Sonnenuntergang reiten durfte, weil Al ihn erschossen hat! Und 2007 endet sie als Pacinos (lesbische) Assistentin! Schade, dass sie nicht der Killer war - das wäre eine klasse Pointe :o)

Witzig auch, dass ein Film, der im Original "88" heisst, auf DEUTSCH "88 Minutes" betitelt wird.

Presseschau: Von Demokratie (von Realist)

Na, das ist doch mal ein Traumjob für den Edmund: Siehe Bericht bei der Tagesschau

(Danke an mimu aus dem Ehrensenf-Forum)

Samstag, 17. November 2007

DVD: Fast Food Nation (von Realist)

Erwartet habe ich eher so eine Art nicht-dokumentarische Version von "Supersize Me", aber da lag ich wohl daneben. Fast Food Nation ist zwar keine Doku, prangert aber im Grunde eher weniger Fast Food, als den amerikanischen Lebensstil im Ganzen an. Die Geschichte(n) kreisen um eine Fleischverarbeitungsfabrik (=Industrialisierung-bei-Lebensmitteln-Problem), die die Umwelt verschmutzt (=Umweltverschmutzungsproblem), und in der hauptsächlich illegale, mexikanische ArbeiterInnen malochen (=Ausbeutungsproblem), die, wenn sie attraktiv und weiblich sind, auch noch sexuell belästigt werden (=sexuelle-Belästigung-Problem). Dann haben wir da noch die allein erziehende Mutter mit der strebsamen Tochter, die bei einer Burgerkette jobt (=Arbeiterklasse-in-der-Provinz-Problem), aber ihr soziales Gewissen entdeckt (=jugendliche-Revolution-Problem), den Onkel mit den Motivationssprüchen und den Marketingheini der Burgerkette, der herausfinden soll, wie die Rinderscheisse in die Burger kommt (=Rinderscheisse-im-Burger-Problem).

Alles in allem also reichlich Probleme. Nur weiss scheinbar der Film genau so wenig wie der Zuschauer, wo die Reise denn jetzt eigentlich hingehen soll. Es bleibt schlussendlich bei der Bestandsaufnahme der Verhältnisse mit offenem Ende - was ja ok wäre, wenn es aufrütteln, packen und/oder unterhalten würde (Betonung auf "würde").

Das Erstaunlichste an dem Film ist ohne Frage die Besetzung, so sind (in hauptsächlich kleinen Rollen) mit dabei: Greg Kinnear, Patricia Arquette, Kris Kristofferson, Bruce Willis, Ethan Hawke und Avril Lavigne. Denen hat ihr Agent wohl auch erzählt, der Film wäre Pro Gut und Kontra Böse, und das ist ja immerhin gut für's Image.

Fazit: Kann man sich ansehen - muss man aber nicht.

Leben: Von Eiern (von Realist)


Was geht hier vor? Ich kaufe schon immer Bio-Eier, Güteklasse A, Größe L, und diese passen gewohnheitsmäßig ganz hervorragend in meine Eierbecher. In letzter Zeit kommt es aber immer öfter vor, dass die Eier durch den Eierbecher fallen - weil sie zu klein sind! Sind meine Eierbecher ausgeleiert? Oder bin ich das Opfer ein groß angelegten Verschwörung?

Freitag, 16. November 2007

Hörbuch: Hundskrüppel (von Optimist)

"Lehrjahre eines Übeltäters" - so lautet der Untertitel der CD mit einer Lesung von Gerhard Polt. Und ich verspreche Euch: Ihr schmeisst Euch weg.

Im Wesentlichen geht es um einige Jugendstreiche von Polt und seinen strafunmündigen Mittätern, deren Opfer nach vollzogener Tat und zur ersehnten Genugtuung der Jugend wütende Flüche ausstoßen - Hundskrüppel als häufigstes Beispiel.

Das perfektionierte Spiel mit der Vorahnung des Zuhörers, wie ein Streich wohl verlaufen wird, die Formulierungen von Polt aber immer noch eins oben drauf setzen, macht schon herrlich Spaß. Da werden schreiende Säuglinge mit Regenwürmen gefüttert und unliebsame Bankangestellte, welche die "pekuniären Transaktionen" der Halbwüchsigen nicht genügend Beachtung schenkt, hart und teilweise mit aufwendiger und langwieriger Vorbereitung bestraft. Die Tränen fließen da eher vor Lachen, Mitleid will keines aufkommen.

Eine Geschmacksfrage bleibt sicher das G'stanzl zwischen einigen der Episoden. Mir mangelt es schlicht am Sprachtalent, selbiges witzig oder gar künstlerisch wertvoll zu finden.

Was natürlich bie Polt wie bei vielen Anderen nochmal ordentlich Pluspunkte bringt, ist der Lesestil des Autors. Ähnlich wie bei "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk kommen die Texte derart authentisch rüber, dass man wirklich mitten im Streichgeschehen der Übeltäter ist.

Viel Spaß, es lohnt sich.

Donnerstag, 15. November 2007

DVD: The Devil's Rejects (von Realist)

Ich weiss ja nicht, wer "Haus der 1000 Leichen" gesehen hat (ich schon mal nicht), aber das ist das Sequel. Dieses Mal ist der größte Teil der massenmordenden Familie auf der Flucht, von daher wird jetzt unterwegs gemetzelt (ich mutmasse mal, dass das der Unterschied zum ersten Teil ist). Soviel zur Handlung.

Für einen FSK 18 Slasher passiert erstaunlich wenig (es gibt 3 oder 4 Szenen mit physischer oder psychischer Gewalt), der Füll-Teil dazwischen ist so derartig sterbenslangweilig und mit peinlich schlechten Dialogen angefüllt, dass man sich wirklich arg anstrengen muss, um die 109 Minuten durchzuhalten. Somit ist Aktrice Sheri Moon Zombie wohl das Highlight des Films - die ist zumindest nett anzusehen.

Fazit: Bloss nicht.

Mittwoch, 14. November 2007

DVD: Shoppen (von Realist)

18 Singles nehmen an einem Speed-Dating teil. Punkt. Mehr Handlung braucht kein Film. Keine Szene länger als 60 Sekunden, eine herrliche Dialogzeile jagt die nächste.

Ich bin ohne Ende motiviert - ich weiss nur nicht genau wozu. Entweder fange ich sofort wieder mit "organisiertem Dating" an oder ich verlasse nie wieder meine Wohnung.

Fazit: Ansehen! Sofort!

DVD: Prestige (von Realist)

Hier kann ich's mal wieder kürzer machen. Handlung: Zwei Anfangs unbekannte, aber aufstrebende Zauberer steigern sich in ihrer Beziehung von Rivalität zu erbitterter Feindschaft. Immer mit dem Ziel die Tricks des anderen zu durchschauen, zu stehlen und zu übertrumpfen und ihm dabei idealerweise noch das Leben zu zerstören.

Das ganze ist anständig gemacht und gut Besetzt. (Christian Bale hat so was aalglattes, das hat gepasst, dass man von der lieblichen Scarlett Johansson so wenig gesehen hat, war schade)

Ansonsten gibt's da eigentlich wenig zu sagen, denn der Film ist einfach nur durchschnittliches Popcornkino. Evtl. gibt's ein bisschen Punktabzug für die Auflösung, denn - wer jetzt weiterliest hat selber Schuld - eigentlich hatte ich doch erwartet, dass man das Rätsel ohne Magie und/oder Science Fiction lösen kann. Im übrigen muss mir mal jemand erklären, wo der zweite Alfred Borden herkam! Der war je eindeutig keine "Kopie", sonst hätte man ihm ja nicht die Finger abschneiden müssen, andererseits kann's auch kein "normaler" Doppelgänger gewesen sein, sonst wäre doch das intime Doppelleben aufgeflogen.

Fazit: Kann man sich ansehen - muss man aber nicht.

Dienstag, 13. November 2007

Kino: Von Löwen und Lämmern (von Realist)

Donnerwetter. Das hätte ich dann - trotz der vielzitierten Kritik, die der Film ja äussern sollte - nicht erwartet. Da kriegen alle ihr Fett weg: Die Politik, die Presse, ein bisschen die Öffentlichkeit - ok, die Army eigentlich nicht und der stramme Professor - verkörpert vom Regisseur Robert Redford - schon gar nicht. Trotzdem. Immerhin. Aber ich greife vor.

Von Löwen und Lämmern erzählt drei verbundene Geschichten. Die, von dem aufstrebenden Senator, der die (ex) seriöse Reporterin einwickeln will, damit sie ein wohlwollendes Medienecho für eine neue Kriegsstrategie in Afghanistan erzeugt. Die Geschichte zweier Soldaten, die Teil der Speerspitze dieser Strategie sind, und die Geschichte eines Professors, der zum einen eben diese Soldaten vor kurzem noch unterrichtet hat, und zum anderen versucht, einen seiner aktuellen Studenten zu einem politischen Engagement zu ermutigen, und gleichsam den Zuschauer zu motivieren, sich sein bequemes Leben zu verdienen - und nicht zu hoffen, dass es schon noch 50 Jahre so weitergehen wird.

Das ganze wird - bei aller naturgemäß gegebenen Dialoglastigkeit - interessant und packend erzählt. Wobei in meinem Fall die größte Spannung darin bestand, darauf zu warten, dass der Film kippt. Dass er sinnlos patriotisch wird, dass sich am Ende doch wieder alle zusammenraufen, dass irgendjemand die perfekte Antwort auf die Fragen des "Kriegs gegen den Terror" liefert - doch alles das ist nicht passiert. Es wird nur gezeigt, dass etwas falsch läuft und dass Fehler gemacht wurden und werden. Und dass - frei nach JFK - sich jeder fragen sollte, was er bereit ist persönlich beizutragen. Und damit ist zur Abwechslung mal nicht der Wehrdienst gemeint.

Sorgen um die Zukunft der Besetzung wird man sich aber dennoch nicht machen müssen. So revolutionär war's dann doch nicht. Robert Redford und Maryl Streep müssen sich, so kurz vor der Rente, eh keine Gedanken mehr machen. Tom Cruise kann auch von den Zinsen leben (und liefert dank Scientology schon genug Grund zum Anstoss) und die Riege der jungen Darsteller kann immer noch sagen: "Wir waren jung und brauchten das Geld".

Sonntag, 11. November 2007

DVD: Kings of Rock - Tenacious D (von Realist)

Das ist so ein Film, der nur so richtig Spass macht, wenn man den Hintergrund kennt. Die Schauspieler Jack Black (den meisten wohl aus "High Fidelity" bekannt) und Kyle Gass (den meisten wohl, nun, nicht bekannt. Ich habe aber mal nachgesehen und hier also ein paar seiner Rollen: "Rocker Dude" in "Living with Fran", "Naked Man" in "Cracking Up", "Bar Dude" in "Saving Silverman", "uncredited" in "Almost Famous" und "Couch Potato" in "The Cable Guy" um ein paar zu nennen. Das muss man erst mal schaffen, überall mitzuspielen, aber nie eine Rolle mit Namen zu bekommen!) haben, da beide Hobbymusiker, aus Spass an der Freude eine Band gegründet: Tenacious D. Als solche spielen sie handgemachten Rock mit witzigen/schrägen/anstössigen Texten. Soviel zur Realität.

"Kings of Rock" ist nun ein Film über die Entstehung eben dieser Band - wenn er sich auch nicht wirklich an Tatsachen orientiert. Es sein denn, man glaubt, dass sich der Erfolg der Band auf den "Bong of Destiny" gründet, den sie dem Teufel höchstpersönlich beim Musikalischen Wettstreit "abgenommen" haben. Ich denke der Film lässt sich am einfachsten beschreiben, in dem man ihn a) von der Machart her mit Waynes World vergleicht und b) die MPAA Alterseinstufung zitiert: "Rated R for pervasive language, sexual content and drug use".

Es gibt also reichlich Gags (vom THC-Trailer "The Audience is baking" bis zum "Cock-Pushup"), erstaunliche Gastauftritte, einen Cameo von Ronny James Dio und einen fetzigen Soundtrack, während man die Helden auf ihrer Suche nach dem POD (Pick of Destiny) begleitet. (Die englische Fassung wird übrigens dringend empfohlen)

Alles in allem ist das sicher nicht die Komödie des Jahres, macht aber Spass - insbesondere wenn man sich (wie ich) einfach daran erfreuen kann, Jack Black in Aktion zu sehen.

Samstag, 10. November 2007

Leben: Fünf vor zwölf (von Optimist)

Ich dachte schon, der Tag würde nichts nennenswertes mehr bringen, aber auf die Bahn ist Verlass. Ich erfreue mich der unausgesprochenen Einladung, am Freitag zu vorgerückter Stunde einen kostenlosen Aufenthalt in Fulda einzulegen. Ein Stündchen nur. Der Sturm im Norden. Bei Hannover Bäume auf den Gleisen. Man möge verstehen. Man versteht.

Endlich kann ich mal Fuldas Nachtleben erkunden, wie lange hatte ich davon schon feuchte Träume. Selbiges erweist sich zumindest in Bahnhofsnähe als satte Enttäuschung, weshalb ich mein Schicksal kurzerhand vertrauensvoll in die Hände der Bahnhofskneipe mit dem verheißungsvollen Namen "Terminal" lege.

Die Karte steigt gut ein, man bietet "Schlitzer Korn" für schmales Geld und weiteres hochgeistiges zu Quasi-Einstandspreisen feil. Weiter unten wird die Karte dann aber doch versöhnlich: Jubiläums Aquavit für 2€. Ein Lichtblick guten Geschmacks.

Ich entscheide mich anders und bekomme wortlos die gesammelte Anteilnahme des Thekers im russischen Anteil meiner heissen Schokolade ausgedrückt. Der Mann weiss halt einfach, worauf es ankommt. Freitag abend. Fünf vor zwölf. Im "Terminal" Fulda.

Mittwoch, 7. November 2007

Leben: Von neumodischen Souvenirs (von Realist)


Also, da kann man mal nicht meckern: Heidelberg ist immerhin HD-Ready.

Dienstag, 6. November 2007

Leben: Von ästhetischem Rauchverbot (von Realist)


Es ist ja schon fast ein Hobby von mir geworden, nach komisch aufgeklebten Rauchverbotsschildern zu "suchen". Gut, man könnte auch sagen: Sie springen mich an, egal wo ich hingehe. Hier mal wieder eine besonders akkurate waagerecht-Version:

Leben: Von Desorientierung (von Realist)

Was haben eigentlich immer alle mit Heidelberg! Furchtbare Stadt. Das nächste brauchbare Kino ist in Mannheim - wie soll man denn da sein Herz verlieren? Blöd aber vor allem, wenn einem mitten auf dem Weg der Akku des Navi im Stich lässt. Noch blöder aber, wenn man feststellt, dass man das Ding nicht ohne die Halterung mit Strom versorgen kann und man diese Halterung - weil zerbrochen - an der letzten Tankstelle in den Müll geworfen hat. Unnötig zu erwähnen, dass ich erst nach ein paar Extratouren am Kino angekommen bin. Denkwürdig allerdings die Erkenntnis, dass sowohl im Cinemax als auch im Cineplex nicht ein einziger Film gelaufen ist, den ich noch nicht kenne und bereit gewesen wäre ihn anzusehen. Aber macht ja nichts, ich wollte ja ohnehin zurückfahren, solange noch Leute auf den Strassen unterwegs sind - damit man nach dem Weg fragen kann.

PS: Nein, war nur ein Witz. Ich bin ein Mann, ich frage nie nach dem Weg.

Montag, 5. November 2007

Leben: Versprochen ist versprochen (von Optimist)

Auf die lockere Einleitungsfrage des Moderators, was man denn in fünf Jahren von SAP erwarten könne, antwortet dessen Vorstandsvorsitzender Henning Kagermann heute vor seiner versammelten Anwenderschaft, dass man das einlösen werde, was man heute verspreche.

Na das ist doch mal ein Anfang ...

Presseschau: Hoch, höher am höchsten (von Realist)

Heute in der FAZ: "In der abgelaufenen Woche überwand der Euro erstmals in seiner Geschichte die Marke von 1,45 Dollar und erreichte damit beinahe sein Allzeithoch".

Also, ich habe zwar nicht VWL studiert, aber da kommt man schon in Grübeln :o)

Sonntag, 4. November 2007

DVD: Babel (von Realist)

Jaja, ich bin etwas spät dran, aber heute habe ich endlich Babel gesehen - obwohl ich mir nicht sicher war, ob das der passende Sonntagabend-Wohlfühlfilm sein würde. Ob er es war? Naja, für den Wohlfühlfilm reicht's wohl nicht ganz, aber sicherlich ist Babel kein "Runterzieher" ala Leaving Las Vegas.

Vergleichen lässt er sich am ehesten mit L.A. Crash, da er eine ähnliche Stimmung vermittelt und ebenfalls in mehreren verwobenen Handlungssträngen die Geschichten von Menschen, die gerade keinen guten (oder zumindest normalen) Tag haben, erzählt.

Subjektiv hat mir L.A. Crash besser gefallen, aber dennoch kann ich jedem, dem der auch gefallen hat, Babel ans Herz legen.

Nur bei der Message bin ich mir noch nicht so sicher. Vielleicht liegt das ja an meiner verzerrten Wahrnehmung, aber: Die einzige Aussage, die sich in allen Handlungssträngen wiederfindet ist:

Kinder machen Ärger und zerstören im dümmsten Fall dein Leben (und dazu müssen es noch nicht mal zwangsweise deine eigenen sein)

und sonst gilt:

Mexiko ist gefährlich (und voller Mexikaner), Gruppenreisen sind scheiße, Touristen Arschlöcher, Drogen nicht für jeden eine Lösung and for relaxing Times make it Suntory Time.

Samstag, 3. November 2007

Leben: Analysis-Wochen (von Optimist)

So. Wer jetzt keine Assoziation zu seiner letzten Mathe-Fünf hat, ist zu beneiden. Ich jedenfalls hatte eine solche, als heute beim arglosen Bummel auf einem Werbeschild "Induktions-Wochen" prangte. Toll. Ich geh da erst wieder hin, wenn Stochastik-Wochen sind. Ist aber wohl eher unwahrscheinlich ...

Presseschau: Von Drehbüchern (von Realist)

SPON schreibt, dass in Hollywood ab Montag die Drehbuchautoren streiken. Komisch, ich dachte das machen die schon seit Jahren.... Ob das jetzt wohl jemandem auffällt? :o)


Donnerstag, 1. November 2007

Leben: gutes Geld für guten Service (von Optimist)

Es ist wie so oft: Feiertag, DB-Reisezentrum, Schlange stehen wegen Sonderwünschen.

Die Kundin, die heute am Tresen - besser Abfertigungsschalter - vor mir stand, erfährt vom rhetorisch kantig geschultem DB-Fallmanager:
Die Fahrkarte, die sie gekauft hatte und nicht zum Einsatz bringen konnte, weil der betreffende Zug bestreikt wurde, wird nicht am Abfertigungsschalter erstattet. Stattdessen händigt er ihr ein Formular aus, das möge sie mal ausfüllen und dann der Bahn per Post zusenden, wegen der Streiks mache man das derzeit nur zentral.

Das sei ja ein ganz schönes Ding wehrt sich die Dame verzweifelt, immerhin sei das Anliegen wohl kaum ihr Verschulden und jetzt habe sie auch noch den Aufwand mit Brief und Briefmarke und obendrein alles für einen Zug, für den sie gezahlt hat, der sie aber nicht befördern wollte.

Der Fallmanager wiegelt ab und wirft tatsächlich in die Waagschale, sie hier im Reisezentrum hätten es ja auch nicht leicht mit den Streiks.


Er vergisst: Er bekommt Gehalt, Sie zahlt für diesen Mist.

Intern: Verstärkung (von Realist)

Na, ist es jemanden aufgefallen? Wahrscheinlich nicht, liest ja keiner mit.

Aber egal. Ab jetzt wird hier zu zweit gebloggt!

Wilkommen "Optimist"!

PS: Unsere Beiträge sind ganz einfach zu unterscheiden: Die guten sind von mir! :o)

Hörbuch: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort (von Optimist)

Worte, die unsterblich machen. Das gilt zumindest für Uwe Barschel, der seinerzeit mit dem Hang zur Unwahrheit zu kämpfen hatte und damit politisch und persönlich gehörig daneben griff. Er wird nicht der Einzige sein, dem soetwas widerfahren ist, sollte man denken.

Und in der Tat: Das Hörbuch unter gleichem Titel dieses unseligen Ehrenversprechens strotzt nur so vor Beispielen von historischen Flunkereien, Hochstapeleien und Unwahrheiten aller Größenordnungen, die der Nachwelt irgendwie erhalten geblieben sind.

Pontemkinsche Dörfer haben doch existiert, Theorien über 300 Jahre Mittelalter, die es nicht gegeben haben soll, oder Kaiser Norten I. der USA: Alles ist wahr - und auch irgendwie nicht.

Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt lesen diese Geschichten in Dialogform vor Publikum vor und diese Doppel-CD ist der Mitschnitt davon. Allein bei dieser Mischung war der Kauf dann schon beschlossene Sache - und ich bin nicht enttäuscht worden.

Wer leichte, wirklich witzige Unterhaltung sucht, ist hier richtig - wer auf fundierten Inhalt steht erst recht.

Fazit: Kaufen.

DVD: The Reaping (von Realist)

Um es kurz zu machen: Muss man wirklich nicht gesehen haben.

Professorin (für was eigentlich?) verbringt ihre Zeit damit angebliche Wunder als wissenschaftlich erklärbar zur entlarven. Natürlich sind ihre "Gotteszweifel" auf ein traumatisches Ereignis zurückzuführen, natürlich ist ihr Assistent flammender Christ, natürlich wird sie in ein Kaff im "Bible-Belt" gerufen, wo natürlich keine Handys funktionieren und sie sich in den religiösen Lehrer verguckt. Natürlich ist die dort herrschende Plage wirklich gottgesandt, natürlich fällt der Strom aus, tauchen böse dreinblickende, kleine Mädchen auf, stirbt der Sidekick, entpuppen sich die Guten als böse, siegt die Gerechtigkeit, gibt es einen, ach so tollen, das-Grauen-geht-weiter-Schluss, und wir langweilen uns zu Tode.

In welchem Rausch hat sich Hilary Swank überreden lassen, da mit zu spielen?

Dienstag, 30. Oktober 2007

Leben/Presseschau: Vom schnellen Ende - oder auch nicht (von Realist)

"Who wants to live forever?" So haben es Queen formuliert, und ohne Zweifel zieht sich die Frage nach dem ewigen Leben durch die Menschheitsgeschichte - allerdings im Regelfall in den Abteilungen "Esoterik", "Märchen", "Religion" und dergleichen.

Da muss erst wieder ein Informatiker kommen (war ja klar), um die Sache mal rational anzugehen: Aubrey de Grey. Der sagt, wenn wir das jetzt ernsthaft angehen, erreichen wir eine Lebensspanne von 1000 Jahren (was zugegebenermassen auch nicht "forever" ist) - und das sagt er, auf sehr unterhaltsame Weise ("Altern ist auf jeden Fall ungesund"), im Interview (Sueddeutsche online) und auf der Bühne (TED).

Für mich ist es aber immer wieder erstaunlich, dass die Menschheit offensichtlich so ein gesteigertes Interesse am ewigen (oder zumindest auf einen Zeitpunkt hinter dem Tellerrand verlängerten) Leben hat. Ich persönlich würde ja die Lösung aus "Flucht ins 23. Jahrhundert" (um mal wieder beim Thema Kino zu landen) bevorzugen. Da wurde man an seinem dreissigstem Geburtstag, unter dem Jubel aller, und höchst zeremoniell zu Staub zerblasen. Ok, zugegeben: Der Mob hat auch da "Erneuerung" gerufen - und es auch geglaubt. Here we go again.

Danke an A. aus W. für den Tipp!

Leben/Presseschau: Von der Heimat (von Realist)

Ist ja mal wieder sehr erbaulich, was SPON zu meiner alten Heimat zu berichten hat. Ich zitiere:

"Viele lügen sich die Stadt Hof schön, wenn sie ein paar Tage bei den Hofer Filmtagen herumgelungert sind und Kinofilme, Bratwurst und Bier in sich hineingeschaufelt haben, als ob es kein Morgen gäbe - wir nicht. Also ganz klar: Hof versammelt fast sämtliche Schrecken der deutschen Provinz. Zum Beispiel Enge (geduckte, windschiefe alte Häuser und eine Fußgängerzone samt H&M-Laden mittendurch), Dialekt (das Oberfränkische), schlimm fettes Essen (die Bratwürste), gemütbeschwerende Natur (herbstbunte Bäume im Nieselregen) und betuliche Spektakel, auf die alle wahnsinnig stolz sind: Als wichtige Attraktion der Hofer Filmtage, die bis zum gestrigen Sonntag zum 41. Mal abgehalten wurden, gilt seit vielen Jahren ein Fußballspiel zwischen Filmleuten und Alterherrenkickern des Traditionsvereins Bayern Hof auf einem ziemlich hässlichen Fußballplatz. Das muss man mögen."

Ja, ist das ein Wunder wenn ich da Schäden davon getragen habe?

(Zum Artikel)

Montag, 29. Oktober 2007

Intern: Kommentarfeed (von Realist)

Nachdem der Server unter der Last der Request zusammenzubrechen droht, kann man jetzt auch die Kommentare (zu allen Beiträgen) separat abonieren - und zwar hier:

http://unrealistisch-filmeundleben.blogspot.com/feeds/comments/full

Ich hoffe, das hilft die Last zu kanalisieren :o)

Leben: Von Sonderangeboten (von Realist)


Das hatten wir aber schon billiger....

Sonntag, 21. Oktober 2007

Intern: Jubiläum :o) (von Realist)

Hurra! 4 Wochen "Unrealistisch!! Filme und Leben"!

Und noch nicht ein mal verklagt, bedroht, gehyped, gelobt, zitiert oder kritisiert worden!

Wahrscheinlich, weil keiner mitliest.... Das will ich jetzt genau wissen.

Hier geht's zur Umfrage: http://unrealistisch-filmeundleben.blogspot.com

DVD: Sie sind ein schöner Mann (von Realist)

Mal wieder eine ebenso absehbare, wie schnell erzählte Geschichte: Französischer Bauer (schon leicht über die besten Jahre hinaus) "besorgt" sich (10 Tage) nach dem Tod seiner Frau "Ersatz" in Rumänien. Zu seiner Ehrenrettung sei angemerkt, dass er keinerlei "romantische" Interessen hat, sondern lediglich eine "Frau auf dem Hof" braucht (Hilfe! Mir gehen die Hochkommata aus!).

Aber wie das immer so ist, funkt es dann doch. Und natürlich müssen sie sich auch erst wieder verlieren bis sie sich am Ende doch kriegen. Da das Ganze aber zur Abwechslung mal nicht aus der hollywoodschen sondern der französischen Traumfabrik kommt, wunderar funktioniert und zudem mit ebenso sympathischen wie kauzigen Charakteren aufwartet, kann man den Film ohne schlechtes Gewissen als "Sonntagabendwohlfühlfilm" empfehlen.

Aber das Beste ist natürlich die Aussage: Auch für uns alte Säcke gibt's noch Hoffnung. Zumindest in Rumänien - aber da haben wir ja Connections, gelle! ;o)

Samstag, 20. Oktober 2007

DVD: Die Queen (von Realist)

Der Film schildert die Zeit zwischen dem Tod der "Prinzessin der Herzen" und ihrer Trauerfeier, mit dem Augenmerk auf das Verhalten der Royals (im Allgemeinen), der Queen (im Speziellen) und Tony Blair (irgendwo dazwischen), während dieser Zeit.

Es hat mich doch sehr überrascht, dass das Ganze schlussendlich auf einen "Freispruch" für die Königin hinauslief, und noch nicht einmal die aufgeworfene Frage nach der Sinnhaftigkeit der Monarchie abschlägig beantwortet wurde. Andererseits ist "Die Queen" auch kein "Pro Monarchie"-Propagandastreifen (Dazu gibt es dann doch zu viele absurde Aussagen aus königlichem Mund). Sollte der Film am Ende versöhnen? So nach dem Motto: "Ok, die Royals sind schräg, aber ist doch nett, das wir sie haben"?

Hier kommt dann aber wohl das Hauptproblem ins Spiel: Der Film ist fiktiv. Kein Mensch weiss, was wirklich die Motive für die öffentlichen Handlungen aller Beteiligten waren und wess' Geistes sie sind!

Und im Grunde kann man da nur froh sein, denn so "nett" z.B. Tony Blair auch rüberkam, mit seiner schulbübischen Art, in seiner Wohnung, die irgendwie so gar nicht staatsmännisch wirkte, so sehr kann man doch nur hoffen (und davon ausgehen), dass das nicht der Realität entspricht.

Es bleibt ein Lehrstück über den Spagat zwischen konservativen Werten und Traditionen auf der einen und dem Zeitgeist, der in seiner Sensationslust eifrig von den Medien bedient wird, auf der anderen Seite. Dessen Kurzlebigkeit wurde ja im übrigen noch vor Dianas zehntem Todestag deutlich, denn der Hype ist lange vorbei. Ich darf mal zitieren: "Die Orgie der großen Gefühle in den heißen September-Tagen 1997 (...) scheint den Briten heute vor allem peinlich zu sein." (siehe SPON )

Also? Kein übler Film, wenn man ihn nicht als Enthüllungsdokumentation betrachtet und einem die Frage nach Pro oder Contra Monarchie nicht wirklich schlaflose Nächte bereitet.


Donnerstag, 18. Oktober 2007

Kino: Der Sternenwanderer (von Realist)

Na, das war doch mal eine Überraschung! Vom Plakat her hätte ich ja eher auf so etwas "Narnja"/"Potter"-artiges getippt - und falls sie sich jetzt fragen, warum ich denn dann rein bin: Erstens gebe ich mich so leicht nicht geschlagen und zweitens: Michelle Pfeiffer! *schnurr*

Aber gekommen ist es dann ja ganz anders. Zunächst mal, war das der mit Sicherheit konfuseste, wenn nicht dämlichste Anfang, den ich seit langem gesehen habe (das war die Stelle, an der ich gedacht habe: "Und dann noch mit Überlänge! Ich hätte in 'Invasion' gehen sollen!" Nicole Kidman! *schnurr*). Doch plötzlich tauchte aus dem Nichts der erste fiese Gag auf, und als ich noch dachte, das war ein Versehen, kam der nächste.

Also nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich meine nicht "fies" im Sinne einer rabenschwarzen Komödie, und, nein, es war auch kein Gagfeuerwerk (im Gegenteil hätten dem Film ein paar Minuten weniger, zugunsten einer höheren Unterhaltungsdichte, gut getan), und, nein, ich weiss wirklich nicht, welches Publikum der Film ansprechen soll, aber: Wer auch immer die Idee hatte, diese Geschichte (achja: Märchenland, gefallener Stern, Hexen, Prinzen, heldenhafte Tölpel, Thronfolge, und wenn sie nicht gestorben sind....) auf diese subtil schräge Weise zu erzählen, der hatte eine Gute! Ich hatte jedenfalls wirklich Spass! Alleine schon Claire Danes! *schnurr* Und Robert de Niro als schwuler Pirat (nein, kein *schnurr*)!

Aber eines verspreche ich: Wenn ich jemals wieder einen Film ansehen muss, bei dem Reiter (oder Wanderer) über die Ebenen von Rohan (oder andere Ebenen oder grüne Hügellandschaften im Allgemeinen) reiten (oder wandern), während sie aus der Luft gefilmt werden, dann laufe ich Amok!!

Leben: Von Gastfreundschaft (von Realist)

Beim Einchecken ins Hotel flötet mir die Perle am Empfang im Üblichen Singsang (und ich habe keine Ahnung, wie man Singsang genau flötet!) zu: "Frühstück gibt's ab sieben, und wenn sie heute Abend noch hier im Restaurant essen wollen: Das geht nicht!"

Mahlzeit.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Leben: Von Dönern und Duden (von Realist)

Ist es eigentlich bedenklich, wenn man in einer "fremden" Stadt beim Betreten der Dönerbude mit "Wie immer?" begrüßt wird?

Und überhaupt: Wann wird endlich der schönste aller Sätze vom Duden geadelt und erhält Einzug in die (offizielle) deutsche Sprache? Immerhin hört man ja heutzutage schon mal den Studienrat vor sich in der Schlange bestellen:

"Ein Döner mit alles und mit Scharf"

Mahlzeit.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Intern: Werbefrei! (von Realist)

Ich weiss ja nicht, ob's jemand gemerkt, hat, aber es gab hier bis eben noch googleAds - sprich Werbung - auf der Seite.

Nachdem ich nicht auf einem Niveau mit dem Privatfernsehen stehen, sondern Premiumcontent anbieten möchte, ist der Blog ab jetzt (wieder) werbefrei. Dafür wird mitlesen ab sofort kostenpflichtig! Nein, der Onkel macht nur Spass.

Der eigentliche Grund für die Werbung war ohnehin nicht reich zu werden, sondern mal zu sehen, zu welcher Reklame der Inhalt des Blogs wohl führen wird. Durch den momentanen Überhang der filmbezogenen Post, gestalten sich die Anzeigen allerdings erwartungsgemäß langweilig.

Und überhaupt hat von meinen geschätzt (und geschätzten) 2 Lesern ohnehin noch keiner auf die Anzeigen geklickt! Konsumverweigerer, verdammte! :o)

Montag, 15. Oktober 2007

Kino: Operation: Kingdom (von Realist)

Das war also "Syriana Light". Nein, das ist nicht von mir. Das habe ich irgendwo gelesen, und es gefällt mir sehr gut.

Aber fangen wir mal vorne an: Ich denke, der Film hatte den besten Vorspann in diesem Jahr. Klasse gemacht und "informativ" - Also insoweit, dass man sich auf die Geschichte einstellen kann, und das ist ungefähr diese: Unschuldige Amerikaner fallen in Saudi Arabien einem Anschlag zum Opfer - und zwar beim Softball spielen (Das muss so sein, denn am Softball spielen erkennt man unschuldige Amerikaner). Heldenhafter Held beim FBI darf aus politischen Gründen nicht vor Ort ermitteln (jaja, genau: immer diese Sesselpupser), schnappt sich aber natürlich trotzdem seine Truppe und fliegt los. (Zu besagter Truppe gehören selbstverständlich a) eine starke Frau, mit der man in Saudi-Arabien prima anecken und kulturelle Unterschiede anprangern kann und b) der kernige Südstaatler, der permanent fluchend und amerikanische Weisen singend, den arabischen Cops zeigt, wie man "das" richtig macht).

Vor Ort wird dann fleissig weiter mit Klischees um sich geworfen, und überhaupt kommen die Ermittlungen natürlich erst in Fahrt, als der arabische Verbindungsmann gegen alle Regeln auch auf den "american way of investigation" umschwenkt. Guter Mann, das. Blöd nur, das er als einziger der "Guten" am Ende ins Gras beisst. (Ups, hätte ich das nicht verraten dürfen?) Abgesehen davon fand ich aber die "Schlussmoral" nicht schlecht.

Jamie Foxx war wie immer "cool", allerdings sollte er so langsam mal mit dem Training aufhören, sonst muss er noch den "Terminator 4" spielen. (Die 4 Szenen, die er mit kleinen Kindern hatte, hätte man auch auf eine zusammenstreichen können. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon verstanden, dass er der aufrechte, kinderliebe Superdaddy und Tröster der Waisen ist.)

So. War das jetzt ein schlechter Film? Nein, eigentlich nicht. Wenn man ihn nicht politisch oder gar ernst nimmt ist er recht unterhaltsam und bietet auch ein paar mal gute Action (So richtig, schön mit "Wackelkamera", also nichts für Steffen).

Sonntag, 14. Oktober 2007

DVD: The Last King Of Scotland (von Realist)

Der frischgebackene, egozentrische, schottische Arzt Dr. McAvoy landet, auf der Suche nach ein wenig Abenteuer zum Berufsstart 1970, in Unganda. Dort wird er durch Zufall zum Leibarzt von Idi Amin, der zeitgleich an die Macht im Land gekommen ist.

Benebelt vom Luxus und der gesellschaftlichen Stellung, die die persönliche Nähe zum Despoten mit sich bringt, und fasziniert vom Charisma Amins bleibt Dr. McAvoy allerdings blind für grausame Seite des Präsidenten und die draus resultierenden Folgen für das Land. Zu spät erkennt er Amins ware Natur und stellt fest, dass er in einem goldenen Käfig sitzt.

Der Film setzt wirklich gut die Perspektive des ahnungslosen Arztes um. Man könnte beim Zusehen wirklich zum Amin-Fan werden, sieht man doch (anfangs) nur seine mitreisende, überzeugende, sympathische, ja eben - ich muss mich wiederholen - charismatische, Art. So besehen ist der Film ein Lehrstück dafür, wie es enden kann, wenn man nicht über den Tellerrand seiner kleinen Wohlfühlinsel hinausblickt/blicken will.

Insgesamt kann ich nur den gängigen Kritiken anschliessen, die da - in Kurzfassung - lauten: "Forest Whitaker...Darstellung...Oscar...zig andere Nominierungen und Preise...super...hurra".

Oh, eines hat dann doch gefehlt: Eine ordentliche Nackszene mit Gillian Anderson! Was für eine Verschwendung!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Kino: Planet Terror (von Realist)

Sehr spassig!

Genauer? Ok, dann muss ich ausholen. Quentin Tarantinos "Death Proof" und Robert Rodriguez' "Planet Terror" liefen in den USA ursprünglich - zusammen mit diversen (Pseudo-) Trailern und in leicht veränderter Form - als Teile eines Doublefeatures namens "Grindhouse". Das ganze ist als Hommage an die, nun, Grindhouses zu verstehen. Das waren heruntergekommene Kinos in den 40er und 50er Jahren, die üblicherweise Doublefeatures von B-Filmen gezeigt haben.

"Grindhouse" hat sich als kein grosser Erfolg erwiesen, und so (bzw. auch deswegen) starteten die beiden (Haupt-)Filme hierzulande eigenständig.

Hat mich "Death Proof" aber unterm Strich (trotz Dodge Charger und einige "Momente") enttäuscht (und eine umfassende Kritik soll ihnen an dieser Stelle erspart bleiben), so habe ich mich bei "Planet Terror" köstlich amüsiert.

Der Inhalt lässt sich - genrebedingt - kurz in "Killervirus, Killermutanten und 'schiesst ihnen in den Kopf'" zusammenfassen.

Dieser Film kann wahrlich als Denkmal für das Genre des Billig-Splatter-Action-Films gelten. Alle Klischees (inkl. der Macken in Bild und Ton) wurden bedient, es gab ein paar köstliche Dialoge, abgedrehte Charaktere, skurrile Situationen und langweilig wurde es auch nie. Man kann sich lebhaft vorstellen, was die Leute beim Dreh für einen Spass hatten.

Die Besetzung war gut - insbesondere natürlich durch die Wahl von Rose McGowan, die ja schon in "Death Proof" als "Pam" gefallen hat (vor allem beim Lapdance), als "Cherry Darling". Aber auch andere "alte Bekannte" wie der Sheriff, der übliche Gastauftritt von Quentin Tarantino, Bruce Willis und der aus der Mottenkiste gezerrte Michael Biehn waren eine gute Wahl.

Also: Bier und Chips holen, Gehirn ausschalten, Spass haben.

Samstag, 6. Oktober 2007

DVD: Othello (von Realist)

Nur knapp 11 Jahre nach der Kinoauswertung erscheint Othello jetzt auch schon auf DVD! Im Ernst: Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass es noch passiert (Wenn jetzt noch "Winterschläfer" kommt, kann wegen mir die DVD-Produktion eingestellt werden).

Zur Geschichte muss ich meinen bildungsbürgerlichen Lesern ja wohl nicht viel erzählen (nicht, dass ich das bei anderen Kritiken je getan hätte). Andererseits... Also: Shakespeare-typisch wird Gift in Ohren befördert - diesmal allerdings in akustischer Form, sprich: Es wird Misstrauen und Eifersucht gesät. Und wie das immer so ist, tun alle Akteure ihr bestes, nur nichts aufzuklären oder zu hinterfragen. Nein gnadenlos nimmt das Drama seinen Lauf bis zum bitt'ren Ende. Immer nach dem alten Rezept "Die Annahme ist der Erste Schritt zum Untergang" (ok, stimmt jetzt nicht ganz, aber ich sag's einfach so gern). Ehrlich: Die Hälfte von Shakespeares Charakteren würde noch leben, wenn sie nur halb so schlimme "drüber-Reder" wären wie ich !

Shakespeare-Film-typisch taucht Kenneth Branagh auf, diesmal allerdings ausschließlich vor der Kamera (dafür aber doppelt so fies). Das Highlight in der Besetzung ist aber ohne Frage Laurence Fishburne, der einen fabulösen "Mohr von Venedig" abgibt. Gott, wie ich diese Zahnlücke liebe! Keiner Grinst schöner!

Alles in allem muss ich zwar gestehen, dass ich den Film noch einen Tick besser in Erinnerung hatte (da sieht man mal, was man in 11 Jahren so aller verklären kann), von daher bleibt Othello im Mittelfeld meiner persönlichen Shakespeare-Verfilmungs-Top-Ten, aber ein klasse Film ist es allemal.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Kino: Ratatouille (von Realist)

Ich weiss nicht, wann ich mich zuletzt im Kino vor lachen so weggeschmissen habe. In weniger als einer Minute war das erste Taschentuch vollgeheult und -geschnäuzt. Wovon ich rede? Na, vom Vorfilm, "Lifted - Failure is an Option". Der war ganz klar schon mal das Eintrittsgeld wert, eigentlich hätte man danach gehen können. Oder eben auch nicht, denn sonst hätte man ja Ratatouille verpasst.

Der war nämlich auch nicht schlecht. In meiner persönlichen Pixar-Skala würde ich ihn zwar klar unterhalb von "Die Unglaublichen" (Mehr Gags für die Großen) und "Monster AG" (Mehr Gags für alle), aber alleine schon wegen der tragfähigeren Geschichte deutlich oberhalb von "Cars" ansiedeln, also irgendwo in der Gegend von "Nemo".

Und obwohl ich das als Kriterium für Animationsfilme ja gar nicht mag (weil es im Grunde nicht wichtig ist), sei erwähnt, dass Ratatouille grafisch sehr detailreich und überhaupt klasse war, auch und gerade bei den "Aussenaufnahmen" und anderen rasanten Szenen. Auch die Hauptfigur Remy hat mir gut gefallen.

In Punkto Geschichte gibt es natürlich wieder die Disney-übliche moralische Aussage, die diesmal lautet: "Du musst nur an dich glauben, dann kannst du ein renomiertes 5-Sterne-Restaurant ruinieren!", oder war's "Benutzte deine Freunde, dann kommst du weiter"? Oder nein: "Frauen muss man einfach packen und küssen, da stehen die drauf!". Ach, ich weiss nicht mehr. Ganz sicher war's aber nicht "Jeder kann kochen", denn wer das glaubt, kann sich gerne mal bei mir zum Essen einladen und wird eines Besseren belehrt.

Wer nach Ratatouille mit Rattenfilmen warm geworden ist, sollte sich unbedingt noch "Flushed away" (oder brilliant auf deutsch: "Flutsch und weg"!) auf DVD ansehen. Nicht ganz so hochglanzpoliert, aber flott gemacht, mit reichlich Seitenhieben/Anspielungen und zu unrecht im Kino nicht sehr beachtet (Sollte das am Titel gelegen haben?).

PS: Auf 2008 freue ich mich, dank des Trailers zu "Wall.E - der letzte räumt die Erde auf", auch schon. Den muss man sich allein schon wegen des Titels ansehen!

PPS: Zur Abwechslung übrigens mal ein dickes Lob für den Trailer, denn in diesem Fall kommt nicht eine einzige Schlüsselszene aus der Vorschau im Film überhaupt vor! So muss das sein!

Montag, 1. Oktober 2007

Leben: Von Geschmacklosigkeiten (von Realist)

Gut aufgehoben fand ich ich mich heute mittag beim Schnell-Chinesen meines Vertrauens. Stand doch auf der Speisekarte zu lesen: "Auf Wunsch mit oder ohne Geschmacksverstärker zubereitet". Frohen Mutes bestelle ich also eine siebenundzwanzig ohne Geschmacksverstärker, was von der lächelnden Bedienung mit "Ahh.. nein, Essen nix schmeckt gut" quittiert wurde. Schlechtes Marketing irgendwie.

PS: Mit einigem Wiederwillen wurde die Bestellung doch noch angenommen, und ich darf sagen, dass das nicht schlecht geschmeckt hat. Alleine schon wegen dem guten Gefühl.

Sonntag, 30. September 2007

Leben: Von Kirschen und Nacktputzen (von Realist)

Wer hat eigentlich beschlossen, dass Duschkabinen heutzutage aus klarem Glas sein müssen? Und warum machen wir da mit? Was kommt als nächstes? Gläserne Wasserkocher? ;o)

Aber lassen sie mich weiter ausholen. Ich dusche also heute bei Freunden und darf mir dort ein Bad mit dem zweijährigen Spross der Familie teilen (Also, jetzt nicht zeitgleich, oder so. Und ich erwähne das nur, weil ich "mit leichtem Gepäck" unterwegs war. Soll heissen: Ich hatte kein eigenes Duschgel dabei. Das ist ja normalerweise auch kein Problem, allerdings war die bevorzugte - und einzige - Marke im Gäste- und Kinderbad "Splish-Splash-Splosh", in der Note "Berry-Cherry").

Aber egal, man ist ja hart im Nehmen und vollzieht brav das morgendliche Reinigungsritual. Nach vollbrachtem Werk allerdings, starrt einen der bereitliegende "Glasabzieher" (Sie wissen schon: Diese "Gummilippe mit Griff"), mit diesem "Haben wir da nicht was vergessen?"-Blick, an.

Und glauben sie mir: Jeder der schon mal nass und nackt, nach "Berry-Cherry" duftend, in der Duschkabine kniend Scheiben gereinigt hat, weiss was Selbsterniedrigung ist.

Lang lebe der Duschvorhang!

Freitag, 28. September 2007

DVD: World Trade Center (von Realist)

Tja, was kann, darf, soll man da noch schreiben, was noch nicht gesagt wurde. Ohne Frage ein Film für die amerikansche Seele und für diese, nach einigen Jahren der filmischen Zurückhaltung in Bezug auf das Thema 9/11, wahrscheinlich auch nötig. Dafür dann aber eben auch reduziert aufs Wesentliche: Einzelschicksale, Helden in Uniform (inkl. von Gott persönlich berufenen Marines) und Wir-Gefühl. Kein grosses Poppcornkino (wäre auch nicht angemessen), aber auch keine grosse Geschichte, kein "warum?" und kein "was nun?" - mal abgesehen von Randbemerkungen, dass die Marines jetzt wohl ein paar gute Jungs brauchen um das zu sühnen...

Alles in allem also über 2 Stunden Wunden lecken, allerdings leider auf dem Nivau einer RTL-Eigenproduktion. Von Oliver Stone hätte man, so glaube ich, etwas mehr erwarten dürfen.


Kino: Resident Evil: Extinction (von Realist)

Da steht man in einer Riesenschlange an der Kinokasse, weiss noch gar nicht, was man sich eigentlich ansehen möchte, da fällt der Blick auf das "Vorpremiere - Resident Evil"-Schild. Nun gibt es zwei Dinge im Leben, denen ich nicht wiederstehen kann: Vorpremieren und Milla Jovovich im knappen Kleidchen. Nur ist das ja so, dass Karten für ersteres im Regelfall schnell vergriffen sind, und so habe ich mir 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn eigentlich keine grossen Hoffnungen gemacht, mich an diesem Abend noch an zweitem zu weiden. Aber: Weit gefehlt! Praktisch das ganze Kino war noch leer. Das sollte einem doch eigentlich schon zu denken geben.

Mein Glück sollte nicht von Dauer sein. Denn wie so oft im Leben galt: Man kann das eine haben oder das andere - nicht beides. In diesem Fall blieb es also bei der Eintrittskarte, und besagtes Kleidchen wurde schon in der fünften Filmminute gegen entschieden zu üppige und blickdichte Textilien eingetauscht.

Und so saß ich dann da: Nur noch ich und die Handlung - ich war allein!

Hatte Teil 1 noch mit Sci-Fi/HiTech (und Michelle Rodriguez) und Teil 2 mit gar nichts gefallen, so versetzt einen Teil 3 in ein Endzeit-Wüsten-Szenario, das - auch und gerade wegen dem Konvoi der Überlebenden - aufs Schlimmste an Mad Max erinnert. Viel Gelaber, ein paar lieblos aneinandergereihte Zombie-Kampfszenen, einen miessen Showdown, sowie die "Ankündigung" von Teil 4 - mehr hatte der Film dann nicht mehr zu bieten. Schade drum.

Kino: Beim Ersten Mal (von Realist)

Und wieder so ein Abend im "Projekt-Exil" an dem man sich nach Unterhaltung auf niedrigem Niveau sehnt. Wie es der Zufall will, habe ich im selben Kino (und im gleichen Zustand) in dem ich mir "Beim Ersten Mal" zu Gemüte geführt habe, auch "Jungfrau, 40, männlich, sucht" gesehen und mich köstlich dabei amüsiert. Die Zeichen standen also eigentlich gut.

Die Probleme fingen dann allerdings schon damit an, dass ich so spät dran war, dass keine Zeit mehr bleib, sich in die Schlange an der Theke einzureihen, und so musste ich den Saal ohne ausreichende Biervorräte betreten. Ein Fehler - so ein Film steht und fällt einfach mit der richtigen Ausrüstung.

Muss ich mich über die Handlung auslassen? Unattraktiver Nichtsnutz trifft zur richtigen Zeit und  am richtigen Ort (und vor allem im richtigen Zustand: nämlich in beiderseitiger Volltrunkenheit) auf die aufstrebende, sexy Moderatorin eines Musiksenders. Dieses einzige Zusammentreffen bleibt nicht ohne Folgen in Hinblick auf die Mutterschaft eben dieser Blondine.

Mit dieser Tatsache konfrontiert, versucht man sich 3 Monate später zusammen zu raufen, denn natürlich ist für den politisch korrekten Teil der Akteure klar, dass eine Abtreibung nicht zur Debatte steht, und selbstverständlich muss man sich ja erst mal näher kennenlernen, denn vielleicht ist der Typ, den man nach dem Aufwachen noch angewidert aus Wohnung und Leben befördert hat, ja am Ende die große Liebe. Äh, ja. Ach und oh Wunder: Nach den üblichen Turbulenzen stellt sich raus, er ist.

Aber halt: Wer bin, mich über Ungereimtheiten im Plot eines solchen Films zu echauffieren? Würde ich nie machen; streichen sie den letzten Absatz! Das Problem ist ja eigentlich ein ganz anderes - wenn auch kein neues, nämlich, dass man es geschafft hat, praktisch alle Pointen, des immerhin über 2 Stunden langen Films, bereits im Trailer abzufackeln.

Die Empfehlung (*) ist also:
  • Schon mal Bier kaufen
  • Auf keinen Fall den Trailer ansehen
  • Auf die Leih-DVD warten
* Gilt nur für Leute, die an "Jungfrau, 40, männlich, sucht" Spass hatten.

Sonntag, 23. September 2007

DVD: Die Rotkäppchen Verschwörung (von Realist)

Lange aufgeschoben, endlich gesehen: "Die Rotkäppchen Verschwörung". Computeranimierte Krimi-Action-Märchen-Persiflage. Hat mich (bei geringen Erwartungen) sehr positiv überrascht. Anspruchslos und nicht perfekt (technisch auf jeden Fall, aber auch sonst hakt es dann und wann), aber voller Anspielungen und sehr unterhaltsam.

Hier gibt's den Trailer - der für meinen Geschmack ein wenig zu viel "verrät".

Leben: Von GoogleMaps und Verabredungen (von Realist)

Was ist bedenklicher: Dass man den Treffpunkt für ein "Date" durch einen Link auf GoogleMaps vereinbart, oder dass man nachher nicht am selbst gewählten Treffpunkt, sondern eine Strasse weiter vergeblich im Regen steht und wartet?

Vorwort (von Realist)

Warum ein Blog? Warum nicht.

Warum "Filme + Leben"? Weil - in meinem Fall - keines der beiden Themen allein genug Stoff für einen Blog liefert :o)

Warum ein anonymer Blog? Weil man sich ja auch mal wieder irgendwo bewerben muss. Oder so.

Hier wird's also persönlich?

Möglich. Und schwierig. Kann man hier über seine Freunde schreiben, wenn das am Ende die einzigen Leser sind? Vermutlich nicht. Egal!

Los geht's