Donnerstag, 1. November 2007

Leben: gutes Geld für guten Service (von Optimist)

Es ist wie so oft: Feiertag, DB-Reisezentrum, Schlange stehen wegen Sonderwünschen.

Die Kundin, die heute am Tresen - besser Abfertigungsschalter - vor mir stand, erfährt vom rhetorisch kantig geschultem DB-Fallmanager:
Die Fahrkarte, die sie gekauft hatte und nicht zum Einsatz bringen konnte, weil der betreffende Zug bestreikt wurde, wird nicht am Abfertigungsschalter erstattet. Stattdessen händigt er ihr ein Formular aus, das möge sie mal ausfüllen und dann der Bahn per Post zusenden, wegen der Streiks mache man das derzeit nur zentral.

Das sei ja ein ganz schönes Ding wehrt sich die Dame verzweifelt, immerhin sei das Anliegen wohl kaum ihr Verschulden und jetzt habe sie auch noch den Aufwand mit Brief und Briefmarke und obendrein alles für einen Zug, für den sie gezahlt hat, der sie aber nicht befördern wollte.

Der Fallmanager wiegelt ab und wirft tatsächlich in die Waagschale, sie hier im Reisezentrum hätten es ja auch nicht leicht mit den Streiks.


Er vergisst: Er bekommt Gehalt, Sie zahlt für diesen Mist.

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