Montag, 19. November 2007

DVD: 88 Minutes (von Realist)

Ein forensischer Psychater (Al Pacino) bekommt, von seinem Killer in Spe, per Telefon mitgeteilt, dass er noch 88 Minuten zu leben hat - und los geht die muntere Hatz!

Al macht, was er am besten kann: Zerknittert aussehen (und mit viel zu jungen Frauen um die Häuser ziehen). Ansonsten geht irgendwie alle nach Schema-F, aber auf dem (niedrigen) Niveau von "Scream" oder "Eiskalte Engel". Also ein recht gekünstelter Plot und ein ständiges Produzieren von neuen Verdächtigen ("der war's! Nein, ich bin's! Achtung hinter dir!").

Das konnte mich (zumindest heute) nicht überzeugen. Aber was weiss ich schon, ich fand (und finde) ja auch "Sieben" nicht gut. So ganz alleine stehe ich mit dieser Meinung allerdings nicht, denn, wie mir scheint, lief "88 Minutes" ja nicht mal in deutschen Kinos - leider im Gegensatz zu "Sieben" :o)

Fazit: Ganz nett, aber ohne Al würde sich niemand diesen Film ansehen.

Witzige Sache am Rande: Die Assistentin von Al Pacinos Charakter wird gespielt von Amy Brenneman, die zum einen irgendwie wie Alanis Morissette aussieht, und mir zum anderen bekannt vorkam. IMDB bringt dann an den Tag, dass sie 1995 in "Heat" die Freundin von Al Pacinos Gegenspieler (Robert Deniro) spielte, mit dem sie aber nicht in den Sonnenuntergang reiten durfte, weil Al ihn erschossen hat! Und 2007 endet sie als Pacinos (lesbische) Assistentin! Schade, dass sie nicht der Killer war - das wäre eine klasse Pointe :o)

Witzig auch, dass ein Film, der im Original "88" heisst, auf DEUTSCH "88 Minutes" betitelt wird.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Quo vadis, Al Pacino?
Langsam werde ich sauer, wenn du so weitermachst, Al!
Dieser "Film" war für mich von Anfang bis Ende ein einziges Ärgernis.
Story, Logik, Spannung, schauspielerische Leistung.
Der Plot am Ende. Hilfe! Hirnrissiger geht es kaum.
Am Ende blieb nur ein Gefühl (und das der totalen Leere): Wieder 110 Minuten meines Lebens verschwendet.
Dieses Gefühl hat ein User auf ImDB parallel und noch treffender ausgedrückt:
"I want those 110 minutes of my life back..."
"Ganz nett" ist für mich etwas anderes. z.B. mit jungen Frauen um die Häuser ziehen!!!
Dieses Ärgernis mit "Sieben" zu vergleichen. Hallo? Da ärgere ich mich ja schon wieder!
"Sieben" gehört für mich mit zu den besten Thrillern (Filmen!) aller Zeiten.
Story, Logik, Spannung, schauspielerische Leistungen (Brad!!!). Der Plot am Ende.
Suspense pur! Im Vergleich dazu ist "Schweigen der Lämmer" beste Familienunterhaltung!
Am Ende von "Sieben" kann man sich nur mit einem Gedanken trösten: Gottseidank habe ich keines dieser Laster!
Gruss
Der UNEINGELADENE
PS: In der deutschen Fassung DARF er gar nicht "88" heißen! Zu Recht(s)! Und nicht "witzig"! Mich wundert nur, dass er auch in der spanischen Fassung und der französischen Fassung so heißt?!
Stimmt meine These vieleicht doch nicht?!

Optimist hat gesagt…

Na bei dem Tenor kommt man ja bestimmt nicht auf die Idde, den Film anzusehen - insofern Danke für die 110 Minuten frei verfügbare Lebenszeit!

Andererseits: Kann man was Dekadenteres machen, als Lebenszeit zu vergeuden? DAS ist groß ;-)

Realist hat gesagt…

Tja, für euch mach' ich eben alles. Momentan denke ich auch an die Gründung einer Partei mit entsprechenden Programmatik: SDH (Partei für Snobismus, Dekadenz und Hedonismus).