Mittwoch, 25. Juni 2008

Leben: Von Betttüchern (von Realist)

Präsentation beim Kunden mit 4 Beamern parallel. Leider hat sich die Struktur der Raufasertapete - sagen wir mal - negativ auf die Lesbarkeit ausgewirkt. Abhilfe wurde geschaffen, in dem ein Mitarbeiter drei Betttücher von zuhause holte und an die Wand heften lies - unter der Auflage (seiner Frau), dass nur kleine Löcher und die nur am Rand erlaubt sind! Leider hat man sich wohl beim Befestigen so auf die nicht zu verursachenden Löcher konzentriert, dass man den Faltenwurf etwas ausser Acht gelassen hat. Die Videoqualität fand ich sowohl als Heimcineast als auch als Businesskasper beleidigend :-)

Ihr Realist

Dienstag, 24. Juni 2008

Leben: Vom Biergarten (von Realist)

So, ich war heute auch mal wieder im Biergarten. Ist ja ein spielfreier Tag, man hat also zumindest die Illusion, sich dort unter normalen Leuten zu befinden. Und was bekommt man dann vorgesetzt? Plastikbecher! Weil die Stadt allen Biergärten, die EM-Spiele zeigen, verbietet, in Krügen auszuschenken, und die Wirte natürlich zu faul sind, die Gläser an den spielfreien Tagen aus dem Keller zu holen!

Und dann noch dieser Akt der Diskriminierung: Der WC-Wagen beschriftet mit "Damen" und "Männer". Was ist aus den "Herren" geworden? Die müssen jetzt wahrscheinlich da pinkeln, wo auch die "Frauen" hingehen. Ach, was reg' ich mich auf.

Ihr Realist

PS: Und dass mir jetzt keiner einen blöden Kommentar bezüglich "Tucher" schreibt! Da war kein Tucher drin. Also nicht im eigentlichen Sinn. Die Brauerei gehört nur inzwischen zum gleichen Konzern. So besehen hätte man auch Dr. Oetker auf die Becher schreiben können.

Montag, 23. Juni 2008

Intern: Suchbegriffe (von Realist)

Ich habe je schon lange nichts mehr über die Google-Suchbegriffe geschrieben, über die unser Blog gesucht und gefunden wurde. Heute allerdings muss ich mal wieder ein paar Highlights teilen:
  • "in den eingeweiden lesen" (hoffentlich kriegt der meine Adresse nicht raus...)
  • "lesbenpornofilm" (zu dem hatte ich doch gar keine Kritik geschrieben...)
  • "gloverfield" (wie schon seit Monaten, immer noch auf Platz 1 der häufigsten Suchbegriffe. Unglaublich...)
  • "DVD futurama" (Recht so!)
  • "cashback movie soundtrack" (Der soll mal Bescheid geben, wenn er ihn gefunden hat. Warum kann man den nicht kaufen, verdammt!?)

Sonntag, 22. Juni 2008

DVD: A Scanner Darkly (von Realist)

Darf man einen Film, der schon vor einem Jahr auf DVD veröffentlicht wurde, eigentlich noch hier kritisieren? Egal.

"A Scanner Darkly" ist ein bemerkenswerter Film. Er basiert auf einem Buch von Philip K. Dick, der auch die Bladerunner-Vorlage "Do Robots dream of electric Sheep?" geschrieben hat, er ist beachtlich besetzt (Robert Downey Jr., Keanu Reeves, Winona Ryder und Woody Harrelson) und er wurde optisch so verfremdet, dass er aussieht, wie ein Comic. Und ich meine wirklich Comic und nicht Zeichentrickfilm.

Die Erzählweise ist der Handlung - Überwachung und Drogen - entsprechend paranoid, wirr und psychedelisch (wenn man das so sagen kann). Bob ist Undercovercop bei der Drogenfahndung und lebt deswegen im entsprechenden Milieu, in einer WG, in seinem eigenen Haus, das er ursprünglich mit Frau und Kindern bewohnt hatte, bevor er sich im Drogenumfeld verloren hat und selbst süchtig geworden ist. Die Geschichte spielt dabei in der nicht fernen Zukunft, wo die totale audiovisuelle Überwachung möglich ist, und man durch "Camouflageanzüge" seine Erscheinung verändern kann.

Richtig verwirrend wird es für Bob, der inzwischen ohnehin nicht mehr so genau weiss, was richtig und falsch, real und irreal ist, als man ihm einen Gehirnschaden aufgrund seines Drogenkonsums diagnostiziert.

Richtig verwirrend wird es für den Zuschauer, als er erfährt, wer hier eigentlich wer ist und warum welche Fäden zieht.

Das zweite Mal in zwei Tagen muss ich zugeben, dass ich mehr von einem Film gehabt hätte, hätte ich ihn zumindest in einer Fassung mit englischen Untertiteln gesehen. Denn auch hier wird viel geredet und vor allem viel wirres unter Drogeneinfluss und mit vollem Mund :-)

Fazit: Eher kein Popcornkino, aber für Freunde des paranoiden Drogenfilms ("Fear and Loathing in L.V." vielleicht?) und aus rein technischen Gründen sehenswert.

Ihr Realist


DVD: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (von Realist)

Und als mir W. aus S. den Film als iTunes-Leihe empfohlen hat, habe ich noch gesagt: "Aber ich mag doch keine Western"...

Zugegeben: Er hatte Recht, als er erwiderte, dass es eigentlich keiner ist. D.E.D.J.J.D.D.F.R.F. könnte genau so gut ein Mafia-Epos sein, nur das es hier anstelle von Strassenschluchten Prärie zu sehen gibt.

Es geht um die letzten Monate im Leben des berühmten Gangsters (und komischerweise Volkshelden) Jesse James (Brad Pitt), der wie alle, die die 35er Hürde genommen haben, depressiv, aggressiv, lustlos, genervt und gefährlich ist. Und es geht natürlich um Robert Ford, der sich, mit gerade mal 19 Jahren, vom James-Fanboy zum James-Killer wandelt - und das mehr aus Angst und Geltungssucht, als aus Hass.

Der 2:39-Stunden Film spielt (sehr stimmungssvoll fotografiert) größtenteils zwischen zwei Coups der James Gang, in der sich die Truppe aus "Freunden", mehr-oder-weniger-Verwanden und freischaffenden Gangstern mal trennt, mal trifft, mal hier und mal da haust und teilweise verhaftet wird, während der Wettkampf, um das Ansehen bei den James-Brüdern, der mehr oder weniger versteckte Hass aufeinander und die Paranoia, immer stärker werden.

Dabei bleibt der ein oder andere auf der Strecke - und am Ende eben auch Jesse James selbst, was unterm Strich Ford aber weder glücklicher macht, noch ihm ein besonders langes Leben beschert - soviel kann sicher verraten werden.

Zu Abwechslung muss ich mal empfehlen den Film in Deutsch zu sehen (bzw. hören), da ich fürchte, dass mir durch das sehr breite und schwer zu verstehende Cowboy-Englisch doch so einiges verloren gegangen ist, in diesem dialoglastigen Drama.

Fazit: Langsam, episch, tragisch. Wer darauf gefasst ist, bekommt einen tollen Film - wenn er besser englisch kann als ich, oder den Film in der deutschen Fassung ansieht :-)

Ihr Realist

Samstag, 21. Juni 2008

DVD: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (von Realist)

Tja, da bin ich wohl auf den Trailer reingefallen. Mal wieder eine Komödie um und über das älteste Thema der Welt. Nein, nicht das. Das andere.

Mit pseudodokumentarischen Anleihen, gar nicht schlecht besetzt (was für deutsche Filme eigentlich nur heisst: Ohne Katja Riemann), aber trotzdem irgendwie billig, klischeehaft (auf eher unterem Niveau) und von vorne bis hinten totsterbenslangweilig.

Die Autoren des zugrunde liegenden Bestsellers (Barbara und Allan Pease) würde ich aber gerne mal zusammen sehen. Der arme Allan hat wahrscheinlich zuhause auch nichts zu lachen, sonst wäre wohl die Quintessenz des Films/Buches nicht, dass Frauen zwar oft liebenswert in die falsche Richtung denken, aber im Grunde doch immer die verantwortungsvolle und richtige Entscheidung treffen, während Männer ausschliesslich doof sind und Mist bauen.  

Fazit: Mit Sicherheit ein Schenkelklopfer auf RTL, für das Publikum, das sich auch heute noch über "Caveman" kaputtlachen kann.

Ihr Realist

Donnerstag, 19. Juni 2008

Leben: Verblendung allerorts (von Realist)

kein Kommentar

Dienstag, 17. Juni 2008

DVD: Futurama - Benders Big Score (von Realist)

2 Jahre nachdem Fox (unglaublicherweise) "Futurama" nach nur 4 Staffeln (und unter großem Wehgeschrei der Fans) abgesetzt hat, hat das Team um Ken Keeler grünes Licht für 4 Episoden in Spielfilmlänge bekommen!

Hier nun der Erstling "Benders big Score", sogar in ungewohntem 16:9. Man merkt dem Film an, dass die Leute mit einem Mordsspaß an die Sache herangegangen sind, so wurde schon der Vorspann ordentlich (ironisch) aufgegeppt und gleich im Intro bekommt "Fox" sein Fett weg (jaja, natürlich nicht arg und abgesegnet von oben).

Die Planet-Expres-Crew fällt (wie alle anderen auch) auf eine Scammer-Bande herein und verschickt fleissig Kreditkartendaten übers Internet und überweisst die letzten Credits nach Nigeria. Über kurz oder lang ist die Firma (wie der Rest der Welt) in Besitzt dieser Mieslinge, die zu allem Überfluss auch noch Bender mit einem Virus infiziert haben (natürlich über eine Pornoseite) und auf Frys Hinterteil die Formel für paradoxumfreies Zeitreisen entdecken. Und wer jetzt glaubt, dass das wirr ist: Leela heiratet!

Leider hatte ich aber den Eindruck, dass man sich mit den zu füllenden 89 Minuten etwas schwer getan hat. So wird gewechselt zwischen stakatohaftem Abfeuern von 2-Sekunden Gags und längeren Szenen ohne Witz und Handlung. Gut, das trifft wohl auf jeden Film zu, aber für eine Futurama-Episode ist das doch sehr ungewohnt - ebenso wie der Versuch eine größere Geschichte, als üblich, einzubringen.

Nichts desto Trotz habe mich über die DVD gefreut, und natürlich wandert sie (und die Folgenden Drei) neben die Staffeln 1-4 in den Schrank. Erstens, weil ich ein Fan bin und zweitens gibt's ja schon was zu Lachen, insbesondere, weil das Ganze durch den zeitlichen Abstand und das andere Format, auch ein wenig selbstironisch geworden ist und etliche Rückbezüge auf die 4 Staffeln beinhaltet. Auch die ganze Thematik mit Zeitreisen wird ja immer wieder gerne gesehen - gerade wenn vor lauter Einfrieren, Auftauen und Zurückreisen am Ende mehrere "Terminator"-Bender und Frys gleichzeitig durch die Gegend laufen.

Fazit: Bite my shiny metal ass! Endlich wieder Nachschub!

Ihr Realist

PS: Die englische Version wird dringend empfohlen. Wer Bender einmal im Original gehört hat, KANN nicht mehr zurück!

Link zur offziellen Site - unter der wunderbaren Adresse "http://ilovebender.com/"


Montag, 16. Juni 2008

Presseschau: Karte völlig unrealistisch (von Optimist)

Woche um Woche beglückt uns Die Zeit im Zeitmagazin mit mal mehr mal weniger kuriosen Deutschlandkarten. Leider ist die Karte diese Woche ganz und gar unrealistisch:



Ganz große Frechheit! Aber seht selbst: Die 100 erfolreichsten Blogs

Schiebung!

Optimist

Sonntag, 15. Juni 2008

DVD: Schwedisch für Fortgeschrittene (von Realist)

Zwei schwedische Frauen, Anfang/Mitte 40, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber beide geschieden bzw. gerade dabei geschieden zu werden, laufen sich zufällig ständig über den Weg und schliessen so Freundschaft. Also, ok, natürlich könnten sie unterschiedlicher sein - aber das sagt man wohl so, wenn die eine Politesse und häuslich und die andere erfolgreiche Gynäkologin und - lebenskrisenbedingt - eher abenteuer- und ausgehfreudig ist.

Und so ziehen die beiden um die Häuser, trinken, tanzen und flirten wie die Teenager, schaffen es aber zu ihrem größten Arger doch nicht, sich von Mitzwanzigern abschleppen zu lassen und beschämen ihre Kinder, die ihre Mütter nicht betrunken in ihrer Stammdisco treffen wollen.

Die beiden Hauptdarstellerinnen liefern dabei eine ebenso gute, wie sympathische Vorstellung. Der Film ist keine Komödie, und kein Drama - obwohl witzig und dramatisch. Wie realistisch die Geschichte ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Fazit: Im Grunde ist das ein Paradebeispiel eines Sommernachts-OpenAir-Kino-Films. Ein bisschen Wohlfühlfilm, dabei aber europäisch (und somit dramatisch) genug. Sehenswert, wenn man dergleichen mag.


DVD: Tödliche Versprechen (von Realist)

"Rated R for strong brutal and bloody violence, some graphic sexuality, language and nudity." klingt ja erstmal nicht schlecht. Aber: Der Film ist von David Cronenberg! Und was das heisst, hat uns ja die jüngere Vergangenheit gelehrt: Entweder (so genannter) künstlerischer Anspruch, bis zum Einschlafen ("Crash", 1996) oder möchtegern "Gangsterfilm" für Intellektuelle ("A History of Violence", 2005).

Dieser Streifen gehört in die zweite Kategorie. Und vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu dumm, aber aus meiner Sicht ist es doch immer das Selbe, wenn ein Regisseur, den der Hauch des Anspruchs umweht, einen Film, in einem eigentlich dem Mainstream zugerechneten Genre dreht: Die kulturelle Elite geht zum ersten mal seit 5 Jahren wieder in ein Kino mit mehr als 50 Sitzen, sieht zum ersten mal eine Action- oder Gewaltszene auf der grossen Leinwand, ist daraufhin komplett fasziniert und geschockt und überschlägt sich fortan mit Kritiken wie unglaublich anders, brutal und doch tiefsinnig der Film war. Daraufhin - und wegen des grossen Namens - bekommt der Film mediale Aufmerksamkeit und noch mehr Leute strömen ins Kino, während der gemeine so-ziemlich-alles-Gucker mit zuckenden Schultern daneben steht und sinnlos gegen den Wind ruft: "Aber es gibt doch so viele bessere Filme in diesem Genre!"

Aber was reg' ich mich auf. Also zur Sache bzw. Handlung: London. Eine russische (schwangere) Zwangsprostituierte flüchtet, landet im Krankenhaus und stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Die Hebamme (Naomi Watts) will daraufhin, zum Wohl des Kindes, unter Zuhilfenahme des Tagebuchs der Verstorbenen, ihre Familie ausfindig machen und stolpert dabei in die Kreise der londoner Russenmafia. Diese wird repräsentiert von Vincent Cassel als Juniorchef, Armin Müller-Stahl (ächz!) als Paten und Viggo Mortensen als aufstrebenden Fahrer.

Nein, wirklich schlecht ist der Film nicht (zumindest, für die Leute unter Ihnen, die Herrn Mueller-Stahl noch ertragen können), aber warum es "a moral tale which makes you think of Dostoievsky" sein soll, nur weil der Fahrer offensichtlich ein Gewissen besitzt und deswegen (aus anfangs unbekannten Gründen) zwischen Recht un Unrecht hin und her gerissen ist, kann ich nicht so recht verstehen.

Fazit: Wer einen Film über entlaufene Prostituierte sehen will, dem sei lieber "Shoot 'Em up" empfohlen.

Samstag, 14. Juni 2008

Leben: Ikea (von Realist)


Donnerwetter! Offensichtlich ist die digitale-online-Revolution weiter, als ich dachte. Kaum habe ich mich daran gewöhnt, meine Musik als immateriellen Download zu kaufen, schon heisst die CD-Box bei Ikea "NOSTALGISK". Und ich hatte mich schon alt gefühlt, weil ich noch LPs im Schrank stehen habe...


Und wenn man schon mal da ist, kann man ja auch was essen. Es stellt sich allerdings die Frage, warum das Lachsfilet hier "Laxfilet" heisst. Am Ende gar, weil dann laut Lebensmittel- oder Auszeichnungsrecht kein Lachs enthalten sein muss? Da nehm ich doch lieber Köttbullar. Andererseits: Wer weiss schon, wieviel echter Köttbullar da drin ist...

Donnerstag, 12. Juni 2008

DVD: War (von Realist)

Gähn! Actioner im Asia-Mafia-Umfeld mit Jet Li und Jason Statham, sowie ohne Marial-Arts, Handlung, Spannung oder Sinn und Verstand.

Fazit: Eine der kürzesten Kritiken für einen der schlechtesten Filme. Schade, eigentlich mag ich Statham recht gerne, obwohl - oder gerade weil - seine Filme nie ernst zu nehmen sind.

Ihr Realist

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Dienstag, 3. Juni 2008

Presseschau: Der Tanz mit der TAZ ( 2. Update) (von Optimist)

Ob Die Zeit wirklich versuchen sollte, es bei den witzigen und doppeldeutigen Schlagzeilen mit der TAZ aufzunehmen, sei dahin gestellt; ich empfehle es jedenfalls nicht. Denn dass die SPD Flügel verliehen bekommen sollte, kann man derzeit jeder Umfrage entnehmen, aber das hier ist wohl doch etwas uncharmant:




Bleibt zu hoffen, dass Gesine Schwan Humor hat. Weder Flügel, Hörner noch Nasenring wären der positiven Gesamterscheinung besonders zuträglich.

Euer Optimist


Update:
Zwischenzeitlich hat Spiegel-Online die Schlechte-Wortspiel-Kasse weiter befüllt:



Da haben scheinbar auch die von der ZEIT verliehenen Bullen-Flügel nichts genützt.

2. Update:

Es ist scheinbar Scherbenwoche. "Nagut", wird sich die TAZ-Redaktion wohl angesichts der obigen Ausprägungen für sprachliche Missgriffe und schlechte Wortspiele gesagt haben, "auch im Danebenliegen sind wir besser als Spiegel-Online und Die Zeit zusammen!" und titelte heute: "Onkel Baracks Hütte" über einem Bild vom Weißen Haus. Mehr zur Stolperei durch die fragile Welt der sprachlichen Andeutungen gibt's bei Spiegel-Online.

Montag, 2. Juni 2008

Kino: Brügge sehen... und sterben? (von Realist)

So neu, so schräg und so klein, dass Amazon die DVD noch gar nicht im Katalog hat - also leider kein Link. Das scheint mir aber ein gutes Zeichen zu sein, denn "Brügge" war mal wieder gute Unterhaltung mit klar europäischer Prägung, vom Stil her am ehesten vergleichbar mit "Bube Dame König grAs".

Zwei Londoner Killer sollen - warum ist anfangs nicht klar - für ein paar Tage im beschaulichen, belgischen Brügge untertauchen. Dass das für die Jungs am Ende der Beschaulichkeit dann doch zu viel ist, ist klar, und während man sich die Zeit mit Flirts, Sightseeing, Dealern, Huren, Nazis, Zwergen und Gewissensbissen vertreibt, werden die Rollen verteilt und die Schlinge zieht sich zu.

Witzig (die beste Restaurantszene seit "Harry und Sally" - wenn auch aus anderen Gründen) und blutig. Dabei immer schön trocken, politisch unkorrekt, weit weg vom gelackten Hollywood-Look und trotzdem gut besetzt, z.B. mit Colin Farrell und Ralph Fiennes.

Fazit: Ok, er hätte etwas "dichter" sein können, aber ansonsten für Freunde des Genres sehr empfehlenswert.

Ihr Realist

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