Sonntag, 30. September 2007

Leben: Von Kirschen und Nacktputzen (von Realist)

Wer hat eigentlich beschlossen, dass Duschkabinen heutzutage aus klarem Glas sein müssen? Und warum machen wir da mit? Was kommt als nächstes? Gläserne Wasserkocher? ;o)

Aber lassen sie mich weiter ausholen. Ich dusche also heute bei Freunden und darf mir dort ein Bad mit dem zweijährigen Spross der Familie teilen (Also, jetzt nicht zeitgleich, oder so. Und ich erwähne das nur, weil ich "mit leichtem Gepäck" unterwegs war. Soll heissen: Ich hatte kein eigenes Duschgel dabei. Das ist ja normalerweise auch kein Problem, allerdings war die bevorzugte - und einzige - Marke im Gäste- und Kinderbad "Splish-Splash-Splosh", in der Note "Berry-Cherry").

Aber egal, man ist ja hart im Nehmen und vollzieht brav das morgendliche Reinigungsritual. Nach vollbrachtem Werk allerdings, starrt einen der bereitliegende "Glasabzieher" (Sie wissen schon: Diese "Gummilippe mit Griff"), mit diesem "Haben wir da nicht was vergessen?"-Blick, an.

Und glauben sie mir: Jeder der schon mal nass und nackt, nach "Berry-Cherry" duftend, in der Duschkabine kniend Scheiben gereinigt hat, weiss was Selbsterniedrigung ist.

Lang lebe der Duschvorhang!

Freitag, 28. September 2007

DVD: World Trade Center (von Realist)

Tja, was kann, darf, soll man da noch schreiben, was noch nicht gesagt wurde. Ohne Frage ein Film für die amerikansche Seele und für diese, nach einigen Jahren der filmischen Zurückhaltung in Bezug auf das Thema 9/11, wahrscheinlich auch nötig. Dafür dann aber eben auch reduziert aufs Wesentliche: Einzelschicksale, Helden in Uniform (inkl. von Gott persönlich berufenen Marines) und Wir-Gefühl. Kein grosses Poppcornkino (wäre auch nicht angemessen), aber auch keine grosse Geschichte, kein "warum?" und kein "was nun?" - mal abgesehen von Randbemerkungen, dass die Marines jetzt wohl ein paar gute Jungs brauchen um das zu sühnen...

Alles in allem also über 2 Stunden Wunden lecken, allerdings leider auf dem Nivau einer RTL-Eigenproduktion. Von Oliver Stone hätte man, so glaube ich, etwas mehr erwarten dürfen.


Kino: Resident Evil: Extinction (von Realist)

Da steht man in einer Riesenschlange an der Kinokasse, weiss noch gar nicht, was man sich eigentlich ansehen möchte, da fällt der Blick auf das "Vorpremiere - Resident Evil"-Schild. Nun gibt es zwei Dinge im Leben, denen ich nicht wiederstehen kann: Vorpremieren und Milla Jovovich im knappen Kleidchen. Nur ist das ja so, dass Karten für ersteres im Regelfall schnell vergriffen sind, und so habe ich mir 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn eigentlich keine grossen Hoffnungen gemacht, mich an diesem Abend noch an zweitem zu weiden. Aber: Weit gefehlt! Praktisch das ganze Kino war noch leer. Das sollte einem doch eigentlich schon zu denken geben.

Mein Glück sollte nicht von Dauer sein. Denn wie so oft im Leben galt: Man kann das eine haben oder das andere - nicht beides. In diesem Fall blieb es also bei der Eintrittskarte, und besagtes Kleidchen wurde schon in der fünften Filmminute gegen entschieden zu üppige und blickdichte Textilien eingetauscht.

Und so saß ich dann da: Nur noch ich und die Handlung - ich war allein!

Hatte Teil 1 noch mit Sci-Fi/HiTech (und Michelle Rodriguez) und Teil 2 mit gar nichts gefallen, so versetzt einen Teil 3 in ein Endzeit-Wüsten-Szenario, das - auch und gerade wegen dem Konvoi der Überlebenden - aufs Schlimmste an Mad Max erinnert. Viel Gelaber, ein paar lieblos aneinandergereihte Zombie-Kampfszenen, einen miessen Showdown, sowie die "Ankündigung" von Teil 4 - mehr hatte der Film dann nicht mehr zu bieten. Schade drum.

Kino: Beim Ersten Mal (von Realist)

Und wieder so ein Abend im "Projekt-Exil" an dem man sich nach Unterhaltung auf niedrigem Niveau sehnt. Wie es der Zufall will, habe ich im selben Kino (und im gleichen Zustand) in dem ich mir "Beim Ersten Mal" zu Gemüte geführt habe, auch "Jungfrau, 40, männlich, sucht" gesehen und mich köstlich dabei amüsiert. Die Zeichen standen also eigentlich gut.

Die Probleme fingen dann allerdings schon damit an, dass ich so spät dran war, dass keine Zeit mehr bleib, sich in die Schlange an der Theke einzureihen, und so musste ich den Saal ohne ausreichende Biervorräte betreten. Ein Fehler - so ein Film steht und fällt einfach mit der richtigen Ausrüstung.

Muss ich mich über die Handlung auslassen? Unattraktiver Nichtsnutz trifft zur richtigen Zeit und  am richtigen Ort (und vor allem im richtigen Zustand: nämlich in beiderseitiger Volltrunkenheit) auf die aufstrebende, sexy Moderatorin eines Musiksenders. Dieses einzige Zusammentreffen bleibt nicht ohne Folgen in Hinblick auf die Mutterschaft eben dieser Blondine.

Mit dieser Tatsache konfrontiert, versucht man sich 3 Monate später zusammen zu raufen, denn natürlich ist für den politisch korrekten Teil der Akteure klar, dass eine Abtreibung nicht zur Debatte steht, und selbstverständlich muss man sich ja erst mal näher kennenlernen, denn vielleicht ist der Typ, den man nach dem Aufwachen noch angewidert aus Wohnung und Leben befördert hat, ja am Ende die große Liebe. Äh, ja. Ach und oh Wunder: Nach den üblichen Turbulenzen stellt sich raus, er ist.

Aber halt: Wer bin, mich über Ungereimtheiten im Plot eines solchen Films zu echauffieren? Würde ich nie machen; streichen sie den letzten Absatz! Das Problem ist ja eigentlich ein ganz anderes - wenn auch kein neues, nämlich, dass man es geschafft hat, praktisch alle Pointen, des immerhin über 2 Stunden langen Films, bereits im Trailer abzufackeln.

Die Empfehlung (*) ist also:
  • Schon mal Bier kaufen
  • Auf keinen Fall den Trailer ansehen
  • Auf die Leih-DVD warten
* Gilt nur für Leute, die an "Jungfrau, 40, männlich, sucht" Spass hatten.

Sonntag, 23. September 2007

DVD: Die Rotkäppchen Verschwörung (von Realist)

Lange aufgeschoben, endlich gesehen: "Die Rotkäppchen Verschwörung". Computeranimierte Krimi-Action-Märchen-Persiflage. Hat mich (bei geringen Erwartungen) sehr positiv überrascht. Anspruchslos und nicht perfekt (technisch auf jeden Fall, aber auch sonst hakt es dann und wann), aber voller Anspielungen und sehr unterhaltsam.

Hier gibt's den Trailer - der für meinen Geschmack ein wenig zu viel "verrät".

Leben: Von GoogleMaps und Verabredungen (von Realist)

Was ist bedenklicher: Dass man den Treffpunkt für ein "Date" durch einen Link auf GoogleMaps vereinbart, oder dass man nachher nicht am selbst gewählten Treffpunkt, sondern eine Strasse weiter vergeblich im Regen steht und wartet?

Vorwort (von Realist)

Warum ein Blog? Warum nicht.

Warum "Filme + Leben"? Weil - in meinem Fall - keines der beiden Themen allein genug Stoff für einen Blog liefert :o)

Warum ein anonymer Blog? Weil man sich ja auch mal wieder irgendwo bewerben muss. Oder so.

Hier wird's also persönlich?

Möglich. Und schwierig. Kann man hier über seine Freunde schreiben, wenn das am Ende die einzigen Leser sind? Vermutlich nicht. Egal!

Los geht's