Montag, 31. Dezember 2007

Kino: Alien vs. Predator 2 (von Realist)

Ein Mann, ein Wort. Sonntag, 20.15 Uhr, "Alien vs. Predator 2". Oder "AVP2", wie die jungen Leute sagen. Und ja, ich hätte es besser wissen müssen. Zunächst mal geht man an einem Samstag Abend (und der Tag vor Silvester ist ein technischer Samstag) nicht ins Kino. Schon gar nicht in so einen Film. Und überhaupt geht man generell nicht in so einen Film. Aber ich fühlte mich auf der sicheren Seite, denn wer hätte auch gedacht, dass man AVP1 unterbieten kann? Man lernt halt nicht aus.

Was die Story angeht, so halte ich es genau so wie die Drehbuchautoren. Ich übergehe sie.

Teil 1 hatte ja, wenn ich mich recht erinnere, ungefähr das Szenario "Alien und Predator hauen sich, in einer im ewigen Eis verborgenen, mit Fallen gespickten Pyramide, auf die Mütze, während eine Hand voll Forscher und/oder Militärs zwischen die Fronten geraten". Das hatte ja zumindest noch (nicht genutztes) Potential. Ich meine: Alte Gemäuer, Fallen, High-Tech-Sonderkommando und ausserirdische Monster. Das hätte ja zumindest theoretisch gut sein können.

Teil 2 hingegen beginnt schon mit "Alien & Predator landen in einer verschlafenen Provinzstadt, in der es nichts gibt, als kreischende Weiber, unglücklich verliebte Pizzaboten und unterbewaffnete Sheriffs". Das kann doch nichts werden. In der ersten Hälfte des Films werden dann auch erst mal die charakterlosen Charaktere vorgestellt (ich wollte fast sagen: "aufgebaut", aber das wäre dann wirklich des Guten zu viel), um in der zweiten Hälfte endlich wieder dezimiert zu werden - das allerdings auf erschütternd langweilige Art und Weise.

Der Spannung abträglich ist dann auch, dass es zwar säckeweise Aliens, aber nur einen Predator gibt. Da stellt sich bei jedem Aufeinandertreffen, bis zur letzten Filmminute, natürlich immer die Frage: Wird der Predator diesen Kampf überleben? Wird Flash Gordon Dale Arden retten? Schalten sie auch nächste Woche wieder ein, wenn sie Ming sagen hören: ... *gähn*

Der Verwirrung zuträglich ist hingegen, dass ein Alien aus einem Predator geschlüpft ist und somit einige seiner Körpermerkmale geerbt hat. In den, auschliesslich in kompletter Finsternis stattfindenden, Hand- und Klauengemenge (wohl damit sich der Zuschauer nicht über die billigen Gummikostüme kaputtlacht) erkennt man demzufolge nie, wer jetzt eigentlich wer ist. Na gut, ist ja ohnehin egal.

Fazit: Bloss nicht! Lieber mal wieder "Predator 1" (muss ich wirklich mal machen, der war doch seinerzeit ganz gut, oder? Oder nicht? Stay tuned!) und "Aliens" (und wer jetzt fragt: "Welcher Teil?" ist disqualifiziert. Es gibt nur einen "Aliens"), der ja immer wieder Spass macht, gucken!

PS: Ein gutes hatte die Sache allerdings: Die Aliens mussten für meinen versauten Abend bezahlen!

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