Samstag, 12. Januar 2008

Kino: Darjeeling Limited (von Realist)

Sie: "Wenn wir jetzt ficken, werde ich mich morgen scheisse fühlen."

Er: "Das ist ok für mich"

Dialoge wie in Stein gehauen!

"Darjeeling Limited" ist die Geschichte von drei Brüdern, die seit dem Tod ihres Vaters, vor einem Jahr, keinen Kontakt mehr hatten und jetzt auf einer Zugfahrt durch Indien (ihrer spirituellen Suche) ihre Beziehung auffrischen und ihre Mutter wiederfinden wollen. Natürlich gerät der ganze Trip (trotz Hustensaft, Schmerzmitteln und Zigaretten) zum Chaos, mit brüderlichen Streitigkeiten, Giftschlangen, Sex, Beerdigungen, Druckern und Laminiergeräten. Wobei der Film dabei nicht zum klassischen Hollywood-Slapstick-Mainstream-Schenkelklopfer verkommt.

Der ganze (Rail-)Roadtrip ist zum einen stimmig besetzt (Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzman), wird ebenso skurril wie federleicht erzählt und hat mich durch seinen Look und seine Ausstattung begeistert. Regie führte Wes Anderson, und wer z.B. "Die Tiefseetaucher" kennt, weiss, welchen schrägen (optischen) Stil seine Filme haben. (Wobei der Ordnung halber angemerkt sei, dass mir "Die Tiefseetaucher" nicht gefallen hat, und ich, zu meiner Schande, "The Royal Tenenbaums" nicht gesehen habe).

Fazit: Schöner Film (und schöner Vorfilm), auch wenn er irgendwo in der Mitte einen kleinen Hänger hat. Freunde des eher ruhigen, schrägen Kinos kommen voll auf ihre Kosten. Trailer ansehen!


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hab mal die Zitate als neue Signatur genommen:)

Gruß
Humanist

Optimist hat gesagt…

Einer der seltenen, gewiss einstelligen Zahl der Momente, in denen ich filmgeschmacklich mit dem Rezensenten übereinstimme. Sicherlich mit der Nuance, dass Tiefseetaucher von ihm verkannt wird, weil auch dieser Film genial war.

Beide Filme sind glänzend unterhaltsam!