Dienstag, 1. Januar 2008

Leben: Von Neujahr (von Realist)

Da gehe ich also traditionell (ok, nicht wirklich) an Neujahr joggen, um mich daran zu erfreuen, dass ich die Piste für mich alleine habe (bevor dann so ab dem 2. Januar die ganzen Weihnachtsspeckabtrainierer und Neujahrsvorsatzumsetzer walkend und joggend im Weg stehen. Ok, auch diese Phase dauert ja nur maximal 14 Tage, sprich: geht vorbei) und darf zu meinem größten Entsetzen feststellen, dass das die anderen auch dachten. Soviel also zur Individualität. Aber davon konnte ja schon Brian ein Lied singen ("Wir sind alle Individuen"). Alles nicht so einfach heutzutage. Es fehlt klar an Mainstream. Wobei: Jugendkulturell gesehen ist gestern - so wurde mir berichtet - sogar mein eigener Neffe beim Zeitgeist seiner Generation angekommen und zum ersten mal angedüdelt ins Bett gefallen, nachdem er sein erstes Glas Moet gelehrt hatte. Naja, immerhin stilsicher.

Ein neuer Trend ist mir hingegen unterwegs aufgefallen: Brillianthochfeuerwerk am helllichten Tag! Ein Rudel Jugendlicher hat es sich nicht nehmen lassen kistenweise Raketen steigen zu lassen, die man nach einem kurzem Zischen aus den Augen verloren hat, und auf deren Explosion man freundlicherweise zumindest durch einen Knall aufmerksam gemacht wurde. Gesehen hat man indes natürlich nichts davon. Das ist wahrer Snobismus! Warum bin ich da nicht drauf gekommen? Verdammt!

Auch im Trend scheint es zu liegen, die Holzstöckchen abgebrannter Raketen aufzusammeln. So sind mir zumindest einige Spaziergänger aufgefallen, die diesem Hobby frönten und schon eine ordentliche Ausbeute vorzuweisen hatten. Oder gibt es am Ende seit 2008 Pfand auf Raketen? Wahrscheinlich. Dann ist aber fast davon auszugehen, dass Feuerwerkskörper ab 2009 nicht mehr in der Öffentlichkeit rauchen dürfen. Sei's drum. Brot statt Böller.

In diesem Sinne aber explizit kein Applaus für Paris und Brüssel! Die einen müssen Silvester "absagen", weil sie (zu Recht) Angst haben, dass ihre (eigene?) Bevölkerung die Stadt bei der Gelegenheit in Schutt und Asche legt (Und die Magdeburger beweisen, dass dem so ist), und die anderen trauen sich nicht mehr vor die Haustür, weil ja am Ende ein Anschlag zu befürchten sein könnte! Glückwunsch Osama! Vier Videos im Jahr und der Westen demontiert sich selbst (wie vor kurzem, ich glaube in Cicero zu lesen war). Das nenne ich mal den einflussreichsten Podcast der Welt!

Keine Kommentare: