Dienstag, 29. Januar 2008

Presseschau: Wer nichts zu verbergen hat ... (von Optimist)

... der muss sich auch vor nichts fürchten. Hat Herr Frattini gesagt. Und Herr Schäuble auch. Da bin ich beruhigt - ganz ehrlich. Nur weil sie 13 Jahre meine Fluggastdaten (Name, Geburtsdatum, Reisebüro, Reiseverlauf, Kreditkartennummer, etc.) von all meinen außereuropäischen Flügen aufheben wollen, nur weil die Polizei gelegentlich mit Rasterfahndungsmethoden zur Mustererkennung "ungewöhnlicher Flugbewegungen" über die Datensätze rauscht, rein präventiv, versteht sich. Nur deswegen also, da muss ich mich doch nicht aufregen. Ich hab ja nichts zu verbergen - zumindest solange Übergepäck nicht strafbar wird.

Aber das ist eher unwahrscheinlich, wenn ich doch ohnehin bald nur noch in halbtransparenter Unterhose reisen darf und das maximal 100g schwere Haupt-Gepäck im durchsichtigen Plastikbeutel mit mir führen soll. Ich freue mich dann schon auf die vollschlanken nackten Körper links und rechts neben mir, die vor lauter Startangst derartig transpirieren, das ich nur hoffen kann, dass der Bordverkauf von Parfüm trotz aller gebotenen Vorsichtsmaßnahmen aufrecht erhalten wird. Am Ende werde ich dann doch auf den einen oder anderen Flug verzichten. Freiwillig. Mehr oder weniger. Immerhin: Ein Gefährder weniger im Luftraum. Ein Opfer weniger beim Abschuss.

Da bleibt am Ende nur die Einsicht:
Wenn Schäuble gewollt hätte, dass der Mensch fliegt, hätte er ihm die Erlaubnis gegeben.

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