Donnerstag, 8. Januar 2009

Kino: Vicky Christina Barcelona (von Realist)

Zwei amerikanische Freundinnen, eine eher konservativ (Rebecca Hall), eine eher experimentell veranlagt (Scarlett Johansson) treffen im Spanienurlaub auf einen Künster (Javier Bardem), der sie beide kurzum zu einem Wochenendausflug mit ein wenig Sightseeing und Sex einlädt. Dergleichen Offenheit stößt (anfangs) nicht bei beiden auf Gegenliebe, trotzdem findet der Ausflug statt (wenn auch nicht wie geplant). Klar, dass kurz danach auch des Künstlers, Exfrau (Penélope Cruz), ihres Zeichens komplett durchgeknallt, die Bühne betritt, um den Reigen um Werte, Moral, Liebe und Lebensplanung zum komplettieren.

Auf den ersten Blick nicht als Woody Allen zu erkennen, alleine schon, weil der Meister nicht mitspielt. (Andererseits: Hat er ja schon seit 2003 ich mehr). Unverkennbar hingegen, der - nicht mit trockenem Humor geizende - Erzähler aus dem Off, und die heutzutage ungewohnte (und bei diesen Darstellerinnen geradezu unerwünschte *grrr*) Prüderie, in der Kameraführung bei den erotischen Szenen.

Fazit: Warum also nicht zum Jahreswechseln eine Film ansehen, der ohne Frage 2009 die erste Wahl bei allen Sommernachts-Kino-OpenAirs wird.

Ihr Realist

PS: Old-School hin oder her. Was ist eigentlich der künstlerische Aspekt daran, einen Film aussehen zu lassen, als wäre er in den Siebzigern auf Super8 gedreht worden? Ist der Film dann besser, weil früher ja bekanntlich alles besser war? Hallo Schöngeister! Kommt drüber weg! Man wird nicht automatisch George Lucas (und das meine ich als Beleidigung), wenn man scharfe Filme ohne Rauschen (optisch wie akustisch) dreht!

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