Montag, 12. Januar 2009

DVD: Lars und die Frauen (von Realist)

Erwartet hatte ich eigentlich die skandinavische Variation des Themas "unbeholfener Single sucht Frau". Bekommen habe ich viel mehr:

Ok, die schlechte Nachricht zuerst: Es ist tatsächlich ein amerikanischer Film. Macht aber nichts.

Lars wohnt in der "Garage", hinter dem Haus seines Bruders und dessen Frau. Er ist nett, er ist hilfsbereit, er geht zur Kirche, er hat einen Job, aber er sondert sich ab, so gut er nur kann, er meidet jeden Kontakt. Im Grunde haben sich schon alle, mehr oder weniger, mit dieser Situation abgefunden, bis ihnen Lars eines Tages eröffnet, dass ab sofort eine Frau bei ihm wohnt: Bianca. Er kennt sie aus dem Internet. Sie kommt aus Brasilien, ist Missionarin, sitzt im Rollstuhl, kann die Sprache nicht. Da ist die Überraschung groß.

Noch größer wird diese allerdings, als sich herausstellt, dass Bianca eine lebensgroße Puppe von einer, nun, Erwachsenenwebsite ist, von Lars aber als absolut reale Person behandelt wird - und das erwartet er logischerweise auch von allen anderen. Und so spielen, Lars zuliebe, erst sein Bruder samt Frau und später das ganze Dorf brav mit und integrieren Bianca ins normale Leben, mit allen Mitteln - von der Einladung zur Party bis zum Jobangebot.

Fazit: Ein bisschen komisch, ein bisschen traurig, nicht verkopft aber erfrischend anders. Absolut sehenswert.

Ihr Realist

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