Mittwoch, 17. Dezember 2008

DVD: School for Scoundrels (von Realist)

Verdammtes Marketing. Da wollte wohl ein ganz schlauer 20% der Besucher von "Date Doktor" ins Kino locken und nannte dafür "School for Scoundrels" im Deutschen mal eben "Der Date Profi". Es geht da zwar im Grunde nicht ums Daten, aber ist ja egal.

Nein, es geht um den Looser Roger (und seinesgleichen), der sich für 3000,-- Dollar in das Seminar von Dr. P (der göttliche Billy Bob Thornton) einkauft, wo er, was Erniedrigung und Aufgabenstellungen angeht, schon fast auf "Fight Club"-Niveau zum Mann - oder genauer: Zum Löwen - gemacht werden soll. Da werden dann Blackberries zerschmettert, es gibt Paintballs zwischen die Augen und auf Pager-Nachricht hin müssen spontan Streitigkeiten vom Zaun gebrochen werden (die üblicherweise noch damit enden, das sich der Löwe in Ausbildung mit dem Kopf in einer Toilettenschüssel wiederfindet). Ja, natürlich will Roger auch das Herz seiner Nachbarin erobern, und tatsächlich macht er damit auch Fortschritte - zumindest bis Dr. P, seinem Ego und seiner Boshaftigkeit entsprechend, gefallen daran findet, die Gute selber anzugraben und damit den (anfangs) ungleichen Kampf zwischen Schaf und Schäferhund vom Zaun bricht.

Aber wie sagt Roger noch: "Those who can, do. Those you don't, teach" (sorry M :-) )

Lange Rede, kurzer Sinn, eine Paraderolle für Thornton, der wie kein anderer den Menschenhasser spielen kann, der dich breit anlächelt und dir gleichzeitig in die Nüsse tritt. Bei ähnlicher Ausrichtung, klar besser als "Mr. Woodcock", auch wenn er ein paar mal auf unterdurchschnittliches Teenie-Komödienniveau abzurutschen droht. Nett besetzt auch in den Nebenrollen mit z.B. Sarah Silverman, Todd Louiso (aus "High Fidelity") und Ben Stiller (macht aber nichts).

Fazit: Komödie der anderen Art. Ein must-see für Thornton-Fans, eine Empfehlung für solche, die es werden wollen.

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