Sven Regener hat ja schon mit "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd" seinen Protagonisten Frank Lehmann zwischen Berlin und Bremen, Bundeswehr und Barbedienung hin- und herpendeln lassen und füllt mit dem neuen Buch "Der kleine Bruder" zeitlich gesehen ein Mittelstück zwischen den zwei ersten Büchern.
Und das schickt ja schon fast die Bewertung vorweg. Das Buch kann man sich sparen, soviel mal als Resumee. Der Text bedient sich der gleichen inneren Monologe von Herrn Lehmann, dem gleichen verlotterten Gestalten und Szenerien und ist mit dieser Konsequenz auch das größte Problem des Buches: Es gibt absolut nichts Neues. Die besagte Lücke zwischen Bundeswehrzeit und Berliner Zeit wird sachlich anständig gefüllt, aber ich frage mich wirklich, ob es das noch gebraucht hätte. Die Erzählweise und -perspektive ist die gleiche (Perspektivenwechsel wäre mal gut gewesen), die Witze und Sprüche sind nicht annähernd so unterhaltsam und zahlreich und bzgl. des Hörbuchs klingt Regener am Anfang wirklich unfassbar gehetzt und lässt alle Satzzeichen beiseite.
Ich bin ein großer Fan von beiden Vorgängerhörbüchern und habe mich bei beiden ordentlich amüsiert, aber das hier hätte ich mir und Herr Regener sich sparen können. Leider.
Wartet, dass Herrn Regener was Besseres einfällt
Optimist
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