Soso, das war also der bislang erfolgreichste Film Frankreichs. Naja, ich will's ihnen mal nicht nachtragen, den Franzmännern, solche Phänomene gab's hierzulande auch schon. Das ist dann immer ein einheimischer Film, der zur (irgendwie) richtigen Zeit anläuft, in den die ganze Familie gehen kann, und in den - aufgrund von viel Berichterstattung - auch die Kinomuffel gehen. Was sie zur Abwechslung auch mal schaffen, weil er ja tatsächlich nach 6 Wochen noch läuft - und so beginnt der Schneeballeffekt.
Aber ich schweife ab. Es geht um den Familienvater und Postbeamten, der in den französischen Norden strafversetzt wird, was - so wie ich das verstanden habe - hierzulande einer Versetzung in ein Provinzkaff auf dem Längengrad von Frankfurt/Oder, gleich kommen würde. Um seiner Familie das Elend zu ersparen (die Leute dort sind - so weiss man im Süden zu berichten - alle dumm, man versteht sie nicht, es herrschen raue Sitten (falls überhaupt welche herrschen) und es ist saukalt), fährt er alleine gen Norden.
Aber Überraschung: Natürlich ist alles super dort. Nur seiner Frau kann er das nicht sagen, denn noch nie lief seine Ehe besser, als seit sie sich so um ihn sorgt. Natürlich kommt's wie's kommen muss, und die Gattin beschliesst in den Norden zu kommen - mögen die Spiele beginnen.
Alles in allem eine Allerweltskomödie von der Stange, um Vorurteile, die Heimat, die Kleinstadt, die Mutti und die Liebe. Die permanenten Wort- und Dialektwitze zünden in der deutschen Fassung nicht, sie nerven eher.
Fazit: Dennoch durchaus sympathisch und unterhaltsam, aber eigentlich nicht die Sorte Film, der man den "Hit des Jahres" gönnen würde.
Ihr Realist
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