Montag, 4. Februar 2008

DVD: 28 Weeks Later (von Realist)

Der geneigte Leser wird sich wahrscheinlich an "28 Days Later" erinnern - diesen, etwas anders (oder nennen wir es europäischer) anmutenden Zombiefilm von Danny Boyle. Darin erwacht die Hauptfigur aus einem Koma, 28 Tage nachdem ein Virus in Umlauf kam, das die Infizierten in menschenfressende Zombies verwandelte. Selbige haben inzwischen gute Arbeit geleistet und praktisch das gesamte Königreich verputzt, und so versucht unser Held sich, zusammen mit anderen Überlebenden, durchzuschlagen, ohne dass man ihm ein Ohr abgekaut.

"28 Weeks Later" setzt nun 28 Wochen nach dem ersten Teil auf. Da inzwischen "alle" Zombies mangels Frischfleisch verhungert sind, hat man damit begonnen einen ersten Stadtteil Londons aufzuräumen, die Wasser- und Stromversorgung wiederherzustellen und Menschen anzusiedeln (Wahrscheinlich die ganzen Engländer, die im Letzten Monat noch auf Mallorca waren. Also die ideale Keimzelle einer neuen Bevölkerung). Da der Film aber länger als 2 Minuten läuft, versteht sich von selbst, dass die Infektion natürlich wieder ausbricht und das Blutbad seinen Lauf nimmt.

Im Gegensatz zum ersten Teil, ist Danny Boyle hier nicht Regiseur sondern ausführender Produzent, was - wohl zusammen mit dem zweifellos höherem Budget - dafür gesorgt hat, dass der Film deutlich "hollywoodiger" aussieht als sein Vorgänger. Das ist aber nicht zwangsweise schlecht. Auch in Teil 2 werden beeindruckende Bilder entvölkerter Städte gezeigt, und der Film verkommt nicht, wie Teil 1, gegen Ende zum Kammerspiel. Allerdings hebt er sich nur noch durch eine geringfügig höhere Glaubwürdigkeit von anderen Filmen des Genres wie "Resident Evil" ab.

Wegweisend ist auf jeden Fall, dass von der ersten bis zu letzten Minute des Films Menschen ausschließlich durch von Kindern provozierte Ereignisse sterben.

Und was haben wir sonst noch gelernt? Ein Volvo V70 bietet Schutz bei einem tödlichen Gasangriff - und das sogar ohne dass man "Umluft" aktivieren muss. Eine gute Klimaautomatik und ein Pollenfilter aus Schwedenstahl, würde ich sagen.

Fazit: Rückblickend nicht viel besser oder schlechter als Teil 1, "realistischer" als viele Genrekollegen, aber nichts Besonderes.

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