Montag, 7. April 2008

DVD: Sex and Death 101 (von Realist)

"Haben sie schon mal nen Typen gesehen, der die Strasse entlang geht und so glücklich aussieht, dass sie ihm am liebsten in die Fresse hauen würden?"

Ein Film, der mit diesem Satz anfängt, hat mich schon zu 98% überzeugt. Offiziell rangiert er zudem unter "Komödie/Drama", was an sich ja schon so schräg ist, das er nur gut sein kann.

Roderick Blank (Simon Baker) ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, hat Geld, sieht gut aus - und heiratet in zwei Wochen. Und zwar eine Frau, von der er, aus allen guten, logischen Gründen heraus den Eindruck hat, dass es sie jetzt zu heiraten gilt. Oder wie ihm jeder sagt: "Es ist Zeit!" Doch dann geschieht etwas merkwürdiges: Er erhält per Email eine Liste mit allen Frauen, mit denen er jemals schlafen wird - in chronologischer Reihenfolge! 101 an der Zahl! Das verwirrende: Nach seiner Zählung ist er - seine Verlobte eingerechnet - erst bei "Nummer" 29. Kurzum: Er kann der Versuchung nicht widerstehen und "arbeitet" sich durch die vom Schicksal bestimmte Liste. Dabei wird genossen und gelitten, die Liste wird verflucht, vergraben und ausgegraben, nur Glück mag sich - aus verschiedenen, traurigen wie offensichtlichen, Gründen - nicht einstellen.

Parallel zu Roderick ist auch "Death Nell" (Winona Ryder) schwer bei der Arbeit. Sie ist die mysteriöse Femme Fatale aus den Schlagzeilen, die bereits mehr als 10 Männer in ein Koma befördert hat, dessen Ende nicht wahrscheinlich ist. Dieser Fall wird für Roderick schlagartig interessant, als er herausfindet, dass der letzte Name auf seiner Liste "Gillian De Raisx" ist - der echte Name von "Death Nell".

"Sex and Death 101" darf als schräger Film gelten und es ist sicher schwer ihm eine Genre zuzuordnen, aber zu "Drama" würde ich dennoch nicht greifen. Allerdings: Da ist die Komödie mit den Jungs (Alpha, Beta, und Freddy) von der Spezialeinheit, mit "der Maschine" (von der im übrigen die Liste stammt), die einem vorkommen wie die Engel aus "Lebe lieber ungewöhnlich", wenn sie auf der einen Seite jenseits von Emotionen agieren (wollen) und andererseits zum Blowjob raten (sicherheitshalber). Und da ist die (nicht-) Romanze, wenn sinnlose Affären einen ebenso wenig zum Glück verhelfen wie die unerwiderte Liebe, die Roderick für eine Frau empfindet, die nicht auf seiner Liste steht.

Fazit: Obwohl ich mir "den anderen" Schluss gewünscht hätte, obwohl die wunderbare Winona Ryder irritierend alt geworden ist (und ihr Dekoltee irritierend ÜPPIG) und obwohl ich nicht sagen kann, was mir an dem Film gefehlt hat um ihn jetzt zum Geheimtip zu krönen: Er hat mir sehr gut gefallen! Filmtipp!

Ihr Realist

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