Goggeln ist dieser Tage in aller Munde. Was man da findet? Einen Gehaltsrechner zum Beispiel. Ich hätte besser nicht googeln sollen. Die neue Erkenntnis schmeckt mir gar nicht: Ein Single mit 4000 Euro Bruttogehalt bekommt netto 2192,46 Euro (Steuerklasse 1) raus. Eine Familie mit 2 Kindern und 4000 Euro Bruttogehalt bekommt 2652,90 Euro (Steuerklasse 3). Haben Sie schon mal versucht von 460,44 Euro zusätzlich 3 Menschen im Monat durchzubringen (153,48/Person)? Nicht nur, dass der Satz unter dem von Hartz 4 (ca 351 Euro) liegt, nein, er liegt auch noch unter der Armutsgrenze! Ich wußte schon lange, dass das deutsche System ungerecht ist, aber so extrem? Das hat mich richtiggehend schockiert!
Familien zahlen am meisten in die Sozialversicherungen ein, in ein System, das sie systematisch benachteiligt! Zusätzlich müssen Familien aber auch mehr konsumieren und indirekte Steuererhöhungen (Ökosteuer, MWSt. etc.) treffen sie härter als andere Gesellschaftsmitglieder.
Die Details können Sie gerne hier nachlesen (genialer Artikel!).
Apropos Gesellschaft: fußt diese etwa auf Familien? Gäbe es eine Gesellschaft ohne Menschen? Gäbe es Menschen ohne Familien/Fortpflanzung? Schade, dass Berlin den Ursprung, die Basis so behandelt.
(Um Realist gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: pessimistische Totschlag-Argumente wie "Ich brauche keine Familie, nach mir die Sinnflut.", "Die Zukunft/Gesellschaft ist mir egal." oder "das kann jeder selbst entscheiden" etc. gehören in die Bildzeitung und sind keine echte Grundlage für eine erhellende Diskussion.)
<überdieEmpörungvonRealistschmunzelnd>Ihr Neoliberalist
5 Kommentare:
Mir kommen die Tränen!
Was ist denn dein Ansatz? Ein Single = 1 x 4.000,- eine Familie = 4 x 4.000,-- ? Ja, klar!
Jeder, der arbeitet, bekommt den Lohn, für seine Arbeit. Ich arbeite alleine, für mich. Du arbeitest alleine, für vier. Deine Entscheidung.
Alles, was du mehr als ich bekommst - also Steuererleichterungen und Kindergeld - sind ein Geschenk. Bezahlt von mir.
Und was soll das Gejammer mit dem Konsum? Von meinem Gehalt fliesst genau so viel in den Konsum, wie von deinem. Ihr habt 4 Leute zum Geldausgeben, ich muss das ganz alleine schaffen - aber ich gebe alles! :-)
Und: Du zahlst keinen Cent mehr als ich in die Sozialversicherung. Rein theoretisch - und wenn jetzt 1950 wäre - dann würden das deine Kinder irgendwann man tun. Zugegeben. Aber Fakt ist: Der Grossteil der heutigen Blagen wird später mal Hartz4-Empfänger - und das muss ich dann noch von meiner Privat-Rente bezahlen.
Volkswirtschaftlich gesehen müssen wir schleunigst Bevölkerung abbauen. Das birgt zwar grosse Probleme für unsere Generation, ist für die künftigen aber unerlässlich.
Dein Realist
Dein Artikel klingt irgendwie nach "hätte ich das vorher gewußt, dann hätte ich keine Familie gegründet weil mir das zu teuer ist.".
Am merkwürdigsten finde ich aber, das Du offenbar deinen drei anderen Familienmitgliedern nur 460,- Euro gönnst und die restlichen 2200,- Euro für Dich selbst ausgibst. Es gibt schon komische Leute...
Ich bin entzückt.
Der alleinverdienende Familienversorger und der aleinverdienende Nettovollkonsument stellen beide fest, dass es ungerecht auf der Welt zugeht. Der eine will sein sauer verdientes Geld behalten um seine Familie durchzufüttern, der andere, weil er sich extra nichts zum durchfüttern zugelegt hat.
Und wer ist Schuld, das das nicht geht? Der Staat! Und der elende Drang zur Selbstvermehrung! Und der Gehaltsrechner!!!
Was begründet eigentlich die Idee, dass Kinder kostenlos zu sein haben? Und wer sagt, dass sich die einzig wahre Zukunft der unsrigen Volskwirtschaft in der düsteren Vision eines apokalytischen Schwarzsehers zu manifestieren hat?
Ich hoffe die Krokodilstränen sind mittlerweile getrocknet und die hungrigen Mäuler mit einem Kanten trockenem Brot notdürftig gestopft.
Kommt mal runter, Jungs!
Denn eins ist doch klar: Während andere Leute systembedingt und größtenteils unverschuldet einen echten täglichen Kampf ums Auskommen ausfechten, schwimmt ihr wie die Fettaugen auf der Knochensuppe. Euch gehts blendend! Ich wiederhole es gerne: BLENDEND!
Optimist
Na, dann setze ich noch eins drauf:
1. Kann man Kinder nicht mit Geld aufrechnen. Rein wirtschaftlich gesehen, sind sie persönlich ein Minus-Geschäft. Aber so sollte man das nicht sehen
2. Deine Entscheidung, dass Du Kinder hast
3. Der Staat finanziert auch jede Menge Ausländer, die hier leben und die Beihilfen gleich nach Empfang in ihre Heimatländer weiterüberweisen. Das wil auch finanziert sein.
4. Wenns Dir in Deutschland nicht mehr passt, dann such Dir einen Job im Ausland. Es gibt an Deutschland angrenzende Länder in denen Du mehr Nett vom Bruttolohn herausbekommst, umfangreiche Familienbeihilfen bekommst und nach dazu in Deutschland als Pendler wohnen kannst :-)
geil krank !!!!
hm was 20 Jahre erfolgreich Verhütung wohl ersparen?
Könnte ich damit etwas einen Staatsbürger durchfüttern?
hm könnte ohne teueren Kellerausbau gehen....
denke noch nach.....
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