Freitag, 4. Juli 2008

Kino: Into the Wild (von Realist)

Jawohl, auch diesen Film kann man sich noch im Kino ansehen - selbst, wenn man ihn schon das ganze Jahr über immer wieder verpasst hat.

Christopher McCandless ist Anfang 20, überdurchschnittlich intelligent, hat gerade sein Studium abgeschlossen und leidet extrem an der verlogenen, spiessigen, materiellen Welt im Allgemeinen und seinen Eltern, die diese "Werte" bestens verkörpern, im Speziellen. So verschenkt er seine Ersparnisse und verschwindet spurlos auf einen Roadtrip durch die USA, der ihn letztlich - nach 2 Jahren - zu der Überzeugung bringt, dass er nur in der totalen Abgeschiedenheit Alaskas und als Selbstversorger die Erkenntnisse erlangt, nach denen er sucht.

Nein, sonderlich tiefsinnig ist "Into the Wild" eigentlich nicht. Die Rebellion gegen spiessige Eltern ist sicher nichts neues, ebensowenig  wie Christophers Erlebnisse auf der Reise oder die Erkenntnis, die er in Alaska erlangt (soviel darf verraten werden). Aber in Summe ergibt alles das, die Begegnungen und Gespräche mit den jungen und alten Menschen, den Guten und den Schlechten, den Hippies, den einsamen Rentnern und all' den anderen einen sehr schönen, positiven, traurigen Film - der erstaunlicherweise auch noch auf einer wahren Geschichte basiert.

Fazit: Kein Poppcornkino aber auch keine abgehobene Philosophie erwarten und angucken!

Ihr Realist

PS: Der Trailer erweckt zu Unrecht den Eindruck, dass es sich um einen Alaska-Naturfilm (nur ein recht kleiner Teil des Film spielt in Alaksa) oder um eine Extremsportler-Saga handelt. Nicht täuschen lassen!

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