Freitag, 4. Juli 2008

Kino: Hancock (von Realist)

Um es kurz zu machen: Sehen sie sich den Trailer an, dann haben sie alles Lustige und Wesentliche gesehen.

Ok, und etwas länger geht das so: Hancock ist ein Superheld, allerdings - und soweit die witzige Grundidee - mal ein anderer. Er ist nämlich komplett versoffen und zerlumpt, kommt mit den Guten genau so wenig klar, wie mit den Bösen und verursacht immer übermäßige Kolateralschäden, wenn er irgendwo seine Superkräfte zum Einsatz bringt.

Dann trifft (bzw. rettet) er Ray Embrey, einen PR-Berater, der seinerseits den ganzen Tag selbstlos die Welt retten will (was genau so realistisch ist, wie jede Art von Superheld) und Hancock zum Dank soweit "zivilisieren" möchte, damit dieser von den Massen geliebt wird, wie es einem Superhelden ja wohl zusteht. Ab diesem Moment geht's der Film allerdings steil bergab, denn das Ganze wird zum langweiligen Brei aus Moral und Anstand, nur ab und an kurz unterbrochen für einen Lacher, den man schon aus dem Trailer kannte. Zugegeben, die Handlung nimmt eine unvorhergesehene Wendung, aber das ändert leider nichts an der Qualität des Film.

Fazit: Die Chance einen temporeichen, witzigen, alternativen Superheldenfilm zu schaffen wurde leider vertan, und selbst der moralschwangere Spiderman ist um einiges witziger.


Ihr Realist

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