Donnerstag, 31. Juli 2008

DVD: Beowulf (von Realist)

Bis heute ist es mir gelungen diesen Film zu vermeiden, aber wenn man nichts anderes zu tun hat und die Blu-Ray vor die Nase gehalten bekommt...

Die Geschichte basiert auf einem altenglischen Heldengedicht und beschreibt, wie der Krieger Beowulf das Monster Grendel tötet, daraufhin allerdings einen folgenschweren Pakt mit dessen Mutter schliesst, der ihm zwar Ruhm und Reichtum bringt, aber natürlich auch einen Haken hat. Soviel dazu.

Der Film versucht alleine schon dadurch interessant zu sein, dass er - basierend auf echten Schauspielern (z.B. Anthony Hopkins, Angelina Jolie, John Malkovich, etc.), die mittels Motion-Capturing eingefangen wurden - komplett am Computer entstanden ist. Blöd nur, dass mir schleierhaft ist, warum. Zum einen gewinnt der Film dadurch absolut nichts - alles was dort gezeigt wird, wäre auch ganz normal zu filmen gewesen (natürlich mit den üblichen CGI-Effekten). Zum anderen ist die Grafik in ihrer Qualität meiner Meinung nach nicht gleichmässig genug. Einiges wirkt fast fotorealistisch, während anderes (auch gerne in der gleichen Szene) schlechter, als in gängigen Computerspielen aussieht. Das ist, unterm Strich, noch störender als eine gleichmässig unterdurchschnittliche Optik. Und: sämtliche schauspielerischen Leistungen sind durch die Digitalisierung verpufft (ich bin mal so nett anzunehmen, dass sie vorher da waren).

Dazu kommen komische Kampfszenen, in denen die Krieger immer auf merkwürdigste Art und Weise durch die Gegend geworfen werden, (lag wohl am Spieltrieb der Computeranimatoren) und danach IMMER auf irgendwas fallen, das sie aufspiesst. Das ist ja in Ordnung, wenn es ein mal vorkommt, aber hier verkommt es gewissermassen zum running Gag. Man wartet nur darauf, dass einer auf ein am Boden liegendes Strickzeug  fällt und zu Tode kommt. Dazu fliesst reichlich computeranimiertes Blut, das allerdings noch billiger aussieht, als das seinerzeit in "Blade 1", was auch sehr störend ist.

Ich denke, "Beowulf" wäre aber auch als Realfilm nicht besonders gut gewesen, weil es die Handlung einfach nicht hergibt. Andererseits hätten dann vielleicht die Schauspieler den Film retten können - immerhin ist ja z.B. sogar "Der 13te Krieger" recht unterhaltsam, obwohl die Story dümmer nicht ein könnte.

Fazit: Dann lieber ein gutes Computerspiel und danach einen richtigen Abenteuerfilm.

Ihr Realist

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