Dienstag, 19. August 2008

DVD: Michael Clayton (von Realist)

Mmmhh.. Schwierig. "Michael Clayton" ist so eine Art wirtschafts-Juristen-Thriller-Drama und spielt in Corporate-America, wo eine Nobel-Anwaltskanzlei einen Megakonzern gegen eine Sammelklage vertritt. Es geht dabei fachlich um Gesundheitsschäden durch ein Düngemittel, die der Konzern verheimlicht hat. Eigentlich geht es aber um die Frage, wie oft und wie lange sich die kleinen und grossen Anwälte, die Stars und die Ausputzer, die ihr Leben für mehr oder weniger Geld ihrem Job geopfert haben, wissentlich auf die moralisch falsche Seite stellen können, bevor sie - zumindest aus der Perspektive der Chefetage - den Verstand verlieren und sich für die Moral entscheiden.

So besehen nichts wirklich Neues oder Aufregendes, aber zum einen gut erzählt - man weiss nie so genau, wohin die Reise geht - zum anderen sehr stimmungsvoll fotografiert und mit einem George Clooney zum hineinknien. Da sehe ich auch gerne darüber hinweg, dass es gegen Ende doch etwas unglaubwürdig wird und man den Film z.B. nicht ohne eine Explosion machen konnte.

Fazit: Nicht neu, nicht aufregend, aber erstklassig gemacht. Sehenswerter Film aus der Nische zwischen realistisch-langweilig und unrealistischem-Hollywoodspass. Wie er fast zu (seltenen) 8 Punkten bei IMDB kommt, ist mir aber nicht klar.

Ihr Realist

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