Roland Emmerich als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent - da kann er sich wohl nicht herausreden.
Die guten Nachrichten zuerst: Ich habe mir dieses "Steinzeit"-Epos (AppleTV sein dank) kurzfristig laden können, weil ich einen anspruchslosen Popcornfilm sehen wollte, und nichts passendes im Haus hatte - und in der Beziehung hat der Film überzeugt, er hat prächtig zu meiner geistigen Leistungsfähigkeit und dem Singlemalt-Whiskey gepasst.
Auch technisch hat er sich keine Blöße gegeben, da wirkte nichts billig, dafür alles stimmig und beindruckend. Sogar das (natürlich) zu rettende Mädel war lecker.
Aber: Ich will mich ja als Ahnungsloser nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber war diese krude Mischung aus Mammutjägern hier, Bauern da und Ägyptern dort nicht ein bisschen arg? Egal, Schwamm über die geschichtliche Genauigkeit.
Auch sonst konnte diese Mischung aus Gibsons "Apocalypto", Emmerichs eigenen Pyramidenbauern aus "Stargate" (die waren wohl noch übrig) und ein wenig "Jurrasic Park" einfach nicht überzeugen. Das war eine lieblose Aneinanderreihung von klassischen Handlungselementen, ohne das daraus etwas neues oder interessantes entstanden wäre. Die Kulturen und Motivationen der einzelnen Völker und Stämme bleiben ein Rätsel, ebenso wie die Fragen, warum sich die Sklaven nicht vorher erhoben haben oder warum ein einziges, durchgehendes Mammut das Schlüsselelement, mit dem mein eine Zivilisation zu Fall bringen kann, sein kann.
Fazit: Sei's drum. Wer einen schön bunten, technisch gut gemachten Popcornfilm sehen will und nichts erwartet, ist hier richtig.
Ihr Realist
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